Neue Mammutschule „ein Prototyp, der vorweg geht“

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„Super fleißig, drinnen wie draußen“ seien die Kolleginnen und Kollegen der Stadt sowie der beauftragten Firmen in den letzten Wochen gewesen, um die neue Mammutschule im Burbecksort herzurichten. So zufrieden mit dem Baufortschritt auf dem Gelände und im Gebäude der ehemaligen Geschwister-Scholl-Schule zeigte sich Stadtbaurat Andreas Mentz beim jüngsten Baustellenrundgang.

270 Schülerinnen und Schüler und etwa 40 Beschäftigte wollen am 9. April den regulären Unterricht in den renovierten Räumen aufnehmen. „Und das schaffen wir“, ist Schulleiterin Elke Walter mehr als zuversichtlich.

Kein einziges Mal habe sie bislang Missmut gespürt. „Egal, welche Sorgen wir hatten, es gab immer eine Rückmeldung, was wollen wir denn mehr“, fragt eine Rektorin, der die Freude auf das nach den Osterferien Kommende fühlbar anzumerken ist. Überall zu sehen sei die Umsetzung des Mottos, dem das Zentrale Gebäudemanagement der Stadt Ahlen folgt: „Wir bauen es Euch schön!“ Eine große Freudenprozession werde sie anführen, so Walter, wenn es am ersten Tag nach den Ferien von der „alten“ in die „neue“ Mammutschule gehe.

Damit alles bis dahin auch wirklich schön ist, bauen die Umweltbetriebe derzeit auf Hochtouren das Gelände um. Neue Bewegungsmöglichkeiten und barrierefreie Zugänge bestimmen die Außenbereiche. „Im Sommer haben wir schon mit dem Lehrerparkplatz begonnen“, ist Grünflächenchef Jörg Pieconkowski dankbar für den Vorlauf, den er und seine Mitarbeiter hatten. Innen bestimmt ein ausgeklügeltes Farbkonzept die Räume. ZGM-Architektin Sandra Meißner stuft ab: „Je jünger die Kinder und je länger der Aufenthalt im Raum, umso pastelliger sind die Töne.“ Ältere Kinder oder auch die Erwachsenenbildung bevorzugten hingegen kräftige Farben. Je kürzer der Aufenthalt ist, etwa in Fluren, umso dunkler falle die Farbauswahl aus.

Hinter den Wänden verbergen sich moderne Datenleitungen. „Wir kommen mit der Elektrik überall vorbei“, sagt Andreas Mentz. Selbstverständlich sei es dann, auch die jüngst im Schul- und Kulturausschuss beschlossene Digitalisierung vorzubereiten. Die neue Mammutschule sei in der Ahlener Schullandschaft „ein Prototyp, der vorweg geht.“ 100.000 Euro fließen allein in die digitale Infrastruktur des Gebäudes.

Wie sehr auch die Standortwahl Anlass zur Zufriedenheit gibt, verdeutlichte Bürgermeister Dr. Alexander Berger. „Besser als hier konnten wir das Geld nicht investieren.“ In unmittelbarer Nachbarschaft zum JuK-Haus und zum Mittrops Hof könne künftig „intergenerativ und interkulturell“ gelebt und gelernt werden.

Abgefallen ist durch die Aufgabe der Geschwister-Scholl-Schule im letzten Sommer für alle Schuleinrichtungen etwas. „Sie konnten sich Dinge abholen, die es sonst im Budget nicht gegeben hätte“, betont Brigga Kazmierczak von der städtischen Schulverwaltungsabteilung, wie sehr die Auflösung auch wirtschaftlich verantwortlich gehandhabt worden ist.

Das durch die Förderprogramme „Gute Schule 2020“ und „Soziale Stadt“ unterstützte Umbauprojekt kostet rund 1,5 Millionen Euro. Davon entfallen 150.000 Euro auf die Schulhofsanierung und 100.000 Euro auf die Digitalisierung. Das 1966 errichtetet Gebäude der früheren Geschwister-Scholl-Schule ist sukzessive saniert worden: Der Sanierung von Satteldach und Lehrertoiletten 2011 folgten 2012 neue Schüler-WC und 2013 die Sanierung der Pausenhalle. Neu hinzugekommen ist vor einigen Jahren ein Mensa-Gebäude.

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