Neues Leben auf früherer Blomberg-Brache - Flächenpool NRW und Stadt Ahlen informieren

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Geht es nach den Wünschen des Eigentümers, kehrt schon bald wieder Leben ein in die verwaisten Blomberg-Hallen. Wo früher Waschmaschinen für den europäischen Markt gefertigt wurden, wird demnächst Stahl in großen Mengen umgeschlagen.

Vor zwei Jahren kaufte Unternehmer Wilhelm Haver das Gelände an der Voltastraße, um dort das „Ahlener Logistik Zentrum“, kurz ALZ, zu entwickeln. Es entsteht auf einer Fläche von 120.000 Quadratmetern und verfügt künftig über einen eigenen Gleisanschluss. Gemeinsam mit Vertretern des „Flächenpools NRW“ informiert die Stadt am Dienstag, 20. November, um 18.00 Uhr in der Aula der Paul-Gerhardt-Schule (Harkortstraße 38-40) über die künftige Nutzung des Geländes.

Im ALZ sollen künftig sogenannte Coils (Rollen aus Bandstahl oder Stahldraht als Rohprodukt) großer Stahl-Hersteller gelagert und die bundesweite Verteilung an Endkunden organisiert werden. Aufgrund der enormen Gewichte der Coils setzt das ALZ auf den Transport über den Schienenweg. Dafür wird der seit Jahren nicht mehr genutzte Gleisanschluss der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) zum Ahlener Güterbahnhof reaktiviert und betrieben. Eine Inbetriebnahme des 2,5 Kilometer langen Anschlusses soll spätestens im ersten Quartal 2019 erfolgen. Neben der Schiene wird das Gelände über eine neue Zufahrt an der Maybachstraße erschlossen.

Früheren Gewerbeflächen neues Leben einhauchen will der „Flächenpool NRW“. Seit 2015 gehört Ahlen zu den Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, die sich durch den Flächenpool bei der Revitalisierung von Brachen unterstützen lassen. Eines der bekanntesten Objekte ist das Gelände des ehemaligen Haushaltsgeräteherstellers Blomberg. Die Stadt Ahlen sieht den „Flächenpool NRW“ als Chance, den Standort des früheren Werkes für Waschmaschinen und Haushaltsgeräte zu beleben.
 
Hintergrund:

Der Flächenpool NRW ist eine Initiative des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Folgende Ziele verfolgt das Land NRW mit Hilfe des Flächenpools NRW:
• Brachgefallene oder untergenutzte Standorte sollen revitalisiert werden, um Innenentwicklung zu stärken, die Inanspruchnahme von bislang unbebauten Freiflächen zu reduzieren und den Freiraum zu schonen.
• Aufgrund der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt werden Potentialflächen für den Wohnungsbau, die heute noch Entwicklungshemmnisse aufweisen, besonders berücksichtigt.
Impulse für eine nachhaltige und zukunftsfähige Flächenentwicklung zu setzen sowie Kommunen und Eigentümer bei diesem Prozess aktiv zu unterstützen, ist Aufgabe des „Flächenpool NRW“. Dabei geht es um ein umfassendes Beratungs- und Unterstützungsangebot. Das Expertenteam des „Flächenpool NRW“ wird den Prozess von Kommune und Eigentümer der Entwicklung gemeinsamer Nachnutzungsperspektiven begleiten. Zur ganzheitlichen Stadtentwicklung gehören die zukunftsgerichtete Nachnutzung des brachgefallenen Standortes sowie die Vermeidung von Stillstand und Entwicklungsdefiziten.

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