Neujahrsempfang: Bürgermeister will sozialen Mietwohnungsbau anschieben
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Grundsätzliche Weichenstellungen für das neue Jahr hat Bürgermeister Dr. Alexander Berger in seiner Rede auf dem Neujahrsempfang am Sonntag im Rathaus angekündigt. „Vordringliche Aufgaben warten auf uns, die keinen längeren Aufschub dulden“, erklärte Berger und nannte in diesem Zusammenhang den sozialen Wohnungsbau und die Sanierung des Rathauses.
Eindringlich warnte Berger vor der Annahme, die Kriegs- und Armutsflüchtlinge aus Nahost, Afghanistan oder Afrika „seien Flüchtlinge auf Zeit“. Die Wahrheit sei vielmehr: „Die bei uns Zuflucht suchenden Frauen, Männer und Kinder sind die Bundesbürger von morgen.“ Die Wirtschaft habe dies viel eher als die Politik erkannt, wie eine jüngst durchgeführte Umfrage der IHK Nord-Westfalen zeige, bei der sich zwei Drittel der befragten Betriebe dafür ausgesprochen hätten, Flüchtlingen Praktika, Lehrstellen und Arbeitsstellen anzubieten. Für die zahlreichen Deutsch- und Integrationskurse bei der VHS dankte Berger ausdrücklich VHS-Leiter Rudolf Blauth und dem zuständigen Fachbereichsleiter Christoph Wessels. Über der Not der Flüchtlinge dürfe aber nicht das Wohlergehen der angestammten Bevölkerung vergessen werden, für die die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum genauso gelte. Berger berichtete, dass er einen Planungsstab Asyl im Rathaus gebildet habe und in den nächsten Tagen zu einem „runden Tisch“ mit potenziellen Investoren einladen zu will, um den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln.
Zum anderen lade er die Bürger ein, mit der Verwaltung gemeinsam zu überlegen, wie ein Verwaltungs-, Bildungs- und Kulturzentrum am Standort Rathaus und Stadthalle verwirklicht werden könne. „Dieser Komplex hat das Potenzial, ein multifunktionaler Ort der Bürger zu sein, der mehr als Verwaltung, Volkshochschule, Bücherei und Stadthalle integriert“, stellte Berger fest.
Weitere Vorhaben seien die Generalüberholung des Marktplatzes, freies WLAN in der Innenstadt, der neue Wertstoff- und Bauhof, das attraktive Einzelhandelsangebot in Dolberg und die Umgestaltung des „Berliner Parks“. Anschließend ehrte Berger Ahlener, die sich in der Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich engagieren.
Autor Dierk Hartleb
Foto Peter Schniederjürgen