Nicht nur sauberer, auch günstiger: Städtische Hausmeister und Handwerker sind mit E-Autos unterwegs
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Für einen ausrangierten Transporter der Maler, dessen Reparatur nicht mehr wirtschaftlich war, hat sich das ZGM zwei E-Autos angeschafft und sich dabei erfolgreich um die höchstmögliche Förderung beworben. Dank des Programms „Progres NRW“ konnten 40 Prozent der Anschaffungskosten gedeckt werden. „Das macht die Wege nicht nur umweltschonender, auch der Einsatz der Maler ist effizienter geworden, weil sich beide nicht mehr absprechen und ein Auto teilen müssen“, beschreibt die Vorteile Markus Dorgeist, Verwaltungsleiter des ZGM.
Erste Erfahrungen mit E-Mobilität machte das ZGM vor etwas über einem Jahr. Als Ersatz für ein 18 Jahre altes Werkstattfahrzeug wurde ein Renault Kangoo ZE 2 Elektroauto geleast. „Dabei profitierten wir von einer hohen Leasingsonderzahlung, ebenfalls über das Förderprogramm des Landes“, so Florian Schmeing. Er rät allen, die sich ein E-Auto anschaffen möchten, mehr Informationen bei „NRW direkt“ einzuholen. Weil sich die Verkaufspreise in letzter Zeit verbesserten, verzichtete das ZGM bei den jüngsten Anschaffungen aufs Leasing. Für ein Einsatzfahrzeug, das nach 19 Jahren im treuen Dienst keine TÜV-Plakette mehr bekam, rückte im Fuhrpark ein elektrisch betriebener Renault Zoe nach. Auch dieser Kauf war möglich dank einer hohen Förderung. 90 Prozent gab es dazu im Rahmen des Kommunalinvestitions-Förderungsgesetzes als Maßnahmen zur Luftreinhaltung. Heute ist der Flitzer unterwegs für Fahrten zu Baustellen und Dienstgebäuden.
Die in einem regulären Vergabeverfahren mit tatkräftiger Unterstützung der Ahlener Umweltbetriebe beschafften Fahrzeuge bringen weiteren Nutzen, der sich in Cent und Euro beziffern lässt. Die Versicherungsprämien sind gesunken, alle E-Fahrzeuge sind für 10 Jahre von der Kfz-Steuer bereit und die laufenden Betriebskosten mindern sich wegen der geringeren Wartungsintensivität. „Und es kommt noch besser“, fährt Markus Dorgeist mit der Aufzählung fort. Den für die Akkus benötigten Strom erzeugt in Teilen die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des neuen Baubetriebshofes am Ostberg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZGM denken auch an ihre Gesundheit und Fitness, verzichten wenn möglich auf das Auto. Florian Schmeing: „Bei gutem Wetter setzen wir uns für viele Fahrten aufs Fahrrad.“ Das ist natürlich ein E-Bike, dessen Anschaffung das Land NRW ebenfalls als Beitrag zu besserer Luft mit 90 Prozent förderte.
Vor seinem Umzug zum neuen Baubetriebs- und Wertstoffhof hatte das ZGM schon im Hof des Technischen Rathauses an der Südstraße eine Ladesäule für E-Fahrzeuge installiert. Sie steht jetzt allen städtischen E-Autos zur Verfügung. Derzeit nutzt die Stadt Ahlen insgesamt ein Dutzend Kraftfahrzeuge mit Elektroantrieb und 12 E-Bikes.
Über „Progres NRW“:
Mit dem Programm soll die breite Markteinführung der vielen anwendbaren Techniken zur Nutzung unerschöpflicher Energiequellen und der rationellen Energieverwendung beschleunigt werden, um somit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion der CO2-Emissionen zu leisten. Es bietet eine breite Palette von Förderangeboten, um den effizienten Umgang mit Energie und den Einsatz von regenerativen Energien in NRW voranzubringen und ist damit wichtigstes Förderinstrument für kleine und mittelständische Unternehmen, Kommunen, Wissenschaft und Verbraucher. Es enthält Unterstützungsangebote für Kommunen bei der Erstellung von Energiekonzepten – den European Energy Award.
Fragen zur Antragstellung beantwortet „NRW direkt“ unter Tel. 0211 837 1928 (Emissionsarme Mobilität) oder E-Mail: progres@bra.nrw.de und progres.emob@bra.nrw.de.