Öffentlichkeit stimmt mit ab: Wie lassen sich Verkehrsmittel sinnvoll miteinander verknüpfen?

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Am Montag, 19. April, beginnt im Internet die zweite Themenwoche zum Mobilitätskonzept der Stadt Ahlen. Bis Sonntag, 25. April, bewerten Bürgerinnen und Bürger Maßnahmen, die die einzelnen Verkehrsmittel miteinander verknüpfen. Konkret bedeutet das: Nicht alle Wege sind mit nur einem Verkehrsmittel zu bewältigen. Wer mit dem Zug in Ahlen ankommt, muss den restlichen Weg – zum Beispiel zur Arbeit – mit dem Bus oder dem Fahrrad zurücklegen.

Wer mit dem Auto aus umliegenden Kommunen nach Ahlen kommt, könnte sich über die bequeme Fahrt mit dem Bus vom Stadtrand in die Innenstadt freuen, wo der Parkraum begrenzt ist.

Um diese Umstiege vom einen in das andere Verkehrsmittel attraktiver zu gestalten, kann die Bevölkerung hierfür entwickelte Maßnahmen bewerten. Dazu zählt unter anderem ein flächendeckendes Netz an Mobilstationen, welche unterschiedliche Angebote räumlich miteinander verbinden. Auch ein Angebot an Leihfahrzeugen (Autos und Fahrräder) ist angedacht und kann kommentiert werden. Zusätzlich werden Maßnahmen vorgeschlagen, die sich mit der Vermarktung der einzelnen Angebote und mit der Mobilität von Zielgruppen befassen, zum Beispiel Schulen und Betrieben.

„In dieser Woche geht es um ein spannendes Thema im Ahlener Mobilitätsmix. Die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel ist für unterschiedliche Wege oft sinnvoll. Auch für den eigenen Geldbeutel lohnt sich der Vergleich, wie ich am besten von A nach B komme. Wir möchten die Maßnahmen, die in dieser Woche vorgestellt werden, umsetzen, um diese Wege noch besser und attraktiver zu machen. Leihfahrzeuge für Menschen ohne eigenen Pkw möchten wir in Ahlen etablieren, um eine gute Alternative bereitzustellen. Das ist oftmals über das Jahr gesehen günstiger als ein privater Pkw“, beschreibt Mobilitätsmanager Lukas Ossenbrink die Maßnahmen zur Vernetzung der Mobilitätsangebote.

Noch bis Sonntag, 18. April, sind alle Ahlenerinnen und Ahlener eingeladen, zum Themenbereich „Öffentlicher Verkehr“ Vorschläge zu priorisieren. „Dabei geht es grundsätzlich darum, den ÖPNV zu stärken, der das zukünftige Rückgrat der Mobilität in Ahlen darstellen soll“, so Ossenbrink. Busverkehre in die Ortsteile und umliegenden Kommunen sollen attraktiver werden, ein stadtweit einheitlicher Tarif geschaffen werden. Der StadtBus-Verkehr soll optimiert und der ÖPNV generell bessere Qualität bekommen. Ossenbrink freut sich, „dass schon in den ersten Tagen eine rege Beteiligung festzustellen ist.“

Auf der städtischen Aktions-Homepage www.mobilitaet-ahlen.de werden nacheinander vier Themenfelder diskutiert:

12.04.-18.04.: Öffentlicher Verkehr
19.04.-25.04.: Multimodalität (Verknüpfung der Verkehrsarten)
26.04.-02.05.: Fuß- und Radverkehr
03.05.-09.05.: Verkehrssicherheit

Hintergrund:
Mit ihrem kommunalen Mobilitätskonzept verfolgt die Stadt Ahlen den Anspruch, eine ganzheitliche Strategie für die künftige nachhaltige Mobilitätsentwicklung zu entwickeln. Dies umfasst die Umsetzung von Maßnahmen, die umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Fuß- und Radverkehr und den ÖPNV stärken und somit zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Ahlen beitragen. Schwerpunkte der Betrachtung sind der ÖPNV (Bus- und Bahnverkehr) und die Weiterentwicklung vernetzter Verkehrsangebote. Insbesondere der Bahnhof Ahlen als zentrale Schnittstelle zwischen den Mobilitätsangeboten im Stadtgebiet soll in Augenschein genommen werden.

Dabei bestehen heute bereits viele Möglichkeiten, in Ahlen unterwegs zu sein. Zu Fuß, mit dem Fahrrad, im Bus, mit dem Auto oder mit dem Zug. Diese werden ebenso behandelt wie Liefer- und Wirtschaftsverkehre sowie aktuelle Entwicklungen wie die Elektromobilität, Car-Sharing, Fahrradstraßen oder auch Maßnahmen zum Klimaschutz wie Wasserstoff-Antriebe. Nachhaltige Mobilitätsangebote sollen für die Menschen in Ahlen ausgebaut sowie die Infrastruktur bedarfsgerecht und bezahlbar weiterentwickelt werden. Eine Sonderrolle nimmt dabei der Bahnhof Ahlen als zentrale Schnittstelle zwischen den Mobilitätsangeboten im Stadtgebiet ein.

Bis voraussichtlich Mitte 2021 wird in einem intensiven Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Fachleuten aus der Region ein tragfähiges und zukunftsfähiges Konzept für die gesamtstädtische Mobilität in der Stadt Ahlen erarbeitet.

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