„Ohne persönlichen Paten geht gar nichts“

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Foto: Über ihre Erfahrungen mit den Patenschaften tauschten sich Begleiter, Geflüchtete und Trägereinrichtungen im Rathaus aus.
Einen segensreichen Beitrag zur Integration von Geflüchteten in den Alltag leistet in Ahlen das Patenschaftsprojekt „Alt für Jung“. Mit finanziellen Mitteln aus dem Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ ist über kulturelle Grenzen hinweg ein generationenübergreifendes Miteinander von jungen Flüchtlingen und lebenserfahrenen Ahlenern entstanden.

Bei einem Netzwerktreffen im Rathaus, zu dem die Leistelle Älter werden in Ahlen einlud, zogen nicht nur die Initiatoren eine positive Bilanz. Auch die Patenschaftstandems sprachen ausschließlich von guten Erfahrungen.

Vor allem bei ersten Behördengängen sei es immer wieder ratsam, Flüchtlingen Begleiter an die Seite zu geben, die sich mit Verwaltungsangelegenheiten auskennen. „Es ist eine Sisyphos-Arbeit“, berichtete Angelika Knöpker über Erlebnisse beim Gang zum Amt. Für die Vorsitzende des Fördervereins für Flüchtlinge steht fest: „Ohne persönlichen Paten geht gar nichts.“ Nur positive Erfahrungen bei Behörden hat Norbert Meyer gemacht. Mit seinem Paten nahm er wiederholt Termine beim Ausländeramt wahr. „Die haben einen harten Job da“, zollt der Ehrenamtler Anerkennung der öffentlichen Verwaltung, die besser als ihr Ruf sei. Damit sich die Patenschafts-Angebote der diversen Träger nicht ins Gehege kommen, koordiniert bei der Stadt Ahlen Helen Pflüger die Anstrengungen der Einrichtungen und Initiativen. Sie betont, was sich auch in der Region herumgesprochen habe: „In Ahlen geht viel!“ Das Engagement von Paten und Trägern sei vorbildlich.

Dass die Erfolge bei der Integration nicht von heute auf morgen eintreten, macht Leitstellen-Chefin Cristina Loi deutlich: „Wir müssen einfach akzeptieren, dass vieles seine Zeit braucht.“ Die finanzielle Förderung durch den Bund und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros (BaS) habe fachlich und finanziell viel bewegt in den zurückliegenden Wochen und Monaten, dankte sie dem BaS-Vorsitzenden Franz-Josef Blömker. Interessierte, die einen Beitrag leisten möchten für die Integration von Asylbewerbern in Ahlen, können sich an folgende Ansprechpartner wenden: Leitstelle „Älter werden in Ahlen“ (Cristina Loi, Tel. 02382 59467, loic@stadt.ahlen.de), Caritasverband Dekanat Ahlen e.V. (Verena Hucke, Tel. 02382 893 137), Förderverein für Flüchtlinge Ahlen e.V. (www.flüchtlinge-ahlen.de).

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