Orangen-Aktion „Süß statt bitter“: Mehrere 100 Kilo für die Stadtverwaltung

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Erstmals hat die Stadtverwaltung mehrere hundert Kilo Orangen aus fairem Handel geordert. Diese sollten dazu beitragen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gesundes Angebot zu machen und den fairen Gedanken zu vermitteln. Die Steuerungsgruppe Fairtrade, Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität sowie Betriebliches Gesundheitsmanagement der Stadt Ahlen unterstützten die Aktion zum fairen Handel.

Schon im zweiten Jahr in Folge gibt es die Möglichkeit, faire Orangen aus Süditalien zu bestellen. Diese werden dort von Fremdarbeitern geerntet, die überwiegend aus Afrika stammen. Sie bleiben für fünf Monate bei den Kleinbauern und bekommen für ihre Arbeit sowohl einen fairen Lohn als auch eine menschenwürdige Unterkunft. 

Dabei hat sich der Weltladen dafür stark gemacht, möglichst viele faire Orangen in Ahlen zu verkaufen. Hierbei war die Stadtverwaltung der mit Abstand größte Abnehmer. Siegrid Frielinghaus, die der Stadtverwaltung, 31 Kisten frisch gepflückter Orangen überbracht hat, ist begeistert: „Wir aus dem Weltladen freuen uns über die Großbestellung der Stadt Ahlen und hoffen auch über eine zukünftige Unterstützung dieser Aktion.“ 

Vermittelnd war bei diesem Geschäft die Steuerungsgruppe der Fairtrade Stadt Ahlen. Diese gelungene Aktion ist ein Vorbild für die faire öffentliche Beschaffung. Das Thema ist unter anderem ein Anliegen der Steuerungsgruppe, die die Aktivitäten zum fairen Handel vor Ort koordiniert. So berichtet Burkhardt Engelke, der Sprecher der Steuerungsgruppe: „Fairtrade ist mir ein persönliches Anliegen. Ich freue mich, wenn mehr Menschen über das Thema und über die Missstände im globalen Süden bzw. in Teilen Europas aufgeklärt werden.“

Die Aktion wurde seitens der Stadtverwaltung durch die Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität sowie Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) unterstützt und finanziert. Melanie Wolf, die die Stabsstelle BGM leitet, bestätigt die positive Rückmeldung seitens der Mitarbeiter: „Die Orangen waren bei uns im Rathaus relativ schnell vergriffen.“ Auch Anna Shalimava, die städtische Klimaschutzmanagerin, freut sich über den leckeren und gesunden Snack: „So kann man den fairen Gedanken an ganz viele Kolleginnen und Kollegen weitervermitteln.“ Als Fairtrade-Stadt beteiligt sich die Stadt Ahlen seit 2018 an verschiedenen Aktionen zum fairen Handel. 

Hintergrundinformationen: Orangen-Aktion „Süß statt bitter“
Orangen ohne Sklaverei und ohne Gift – darum geht es bei der Aktion „Süß statt bitter“. Dabei bekommen Erntehelfer einen gerechten Lohn und Kleinbauern in Kalabrien einen angemessenen Preis für ihr Obst. So will die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) gemeinsam mit vielen Partnern auf moderne Sklaverei in Süditalien und ganz Europa aufmerksam machen. Daran beteiligen sich beispielsweise Weltläden, Unverpackt- und Naturkostläden sowie Kirchen- und Pfarrgemeinden. Die Orangenaktion unterstützt eine andere Art der Landwirtschaft in Kalabrien und stärkt zugleich die Flüchtlingshilfe „Mediterranean Hope“ der Waldenser Kirche in Italien.“
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