„Partnerschaft für Demokratie“ zum Internationalen Tag gegen Rassismus

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Weltweit ist am 21. März der „Internationale Tag für die Beseitigung von Rassendiskriminierung“ begangen worden. In Deutschland machen diverse Organisationen und Einrichtungen auf das Thema aufmerksam: Vom 15. bis zum 28. März finden zahlreiche Veranstaltungen statt im Rahmen der jährlichen „Internationalen Wochen gegen Rassismus".

„Der Einsatz gegen Rassismus hat auch in Ahlen herausgehobene Bedeutung für das demokratische Miteinander in unserer Gesellschaft“, sagt Lisa Kalendruschat, Koordinatorin der Ahlener Partnerschaft für Demokratie. Sie weist auf die besonderen Herausforderungen hin, die 69 Jahre nach Inkrafttreten des Grundgesetzes noch immer bestehen: „Werte wie Gleichwertigkeit, Gerechtigkeit, Toleranz sind nur scheinbar selbstverständlich, im Alltag aber sehr kompliziert.“

In der Diskussion über die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen oder in der Auseinandersetzung über die Zugehörigkeit des Islam zu unserer Gesellschaft würden allzu oft grundlegende demokratische Prinzipien wie Gleichheit, Wertschätzung und die Kommunikation auf Augenhöhe missachtet. Auch wenn die Umsetzung des Grundgesetzes oft Wünsche offen lasse, so sei der demokratische Streit darüber jederzeit möglich. „Am Internationalen Tag gegen Rassismus stellen wir auch 2018 fest, dass Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und die Abwertung von Sinti und Roma nicht verschwunden sind. Aber der Kampf dagegen genauso wenig“, macht Kalendruschat deutlich.

Hintergrund:
Rassistische Gewalt, Stereotypen in den Medien und Alltagsdiskriminierung erinnerten laut UNESO-Kommission für Deutschland  daran, dass der Widerstand und der Kampf gegen den Rassismus eine alltägliche Herausforderung für die plurale und vielfältige Gesellschaft bleibt. Am 21. März 1960 wurde eine friedliche Demonstration in Sharpeville/Südafrika in Reaktion auf ein Gesetz über die Apartheid blutig niedergeschlagen und hat 69 Menschen das Leben gekostet. Die Vereinten Nationen haben deswegen 1966 den 21. März als Internationalen Tag gegen Rassendiskriminierung ausgerufen. „Trotz der erreichten Fortschritte ernüchtern und alarmieren uns weiterhin Rassismus - unter anderem in Arbeitswelt und Schule - und Diskriminierung gegenüber Migranten und Geflüchteten. Rassismus besteht fort auf allen Ebenen unserer Gesellschaft. Der Internationale Tag bietet Gelegenheit, den Reichtum der kulturellen Vielfalt und aufrichtigen Respekt und Toleranz für den andersartigen Mitmenschen zu betonen“, so die UNESCO.  

Weitere Informationen zur Arbeit der Ahlener „Partnerschaft für Demokratie“, eine Kooperation von Stadt Ahlen, Arbeiterwohlfahrt und Bürgerzentrum Schuhfabrik, erteilt in der Fach- und Koordinierungsstelle Lisa Kalendruschat unter Tel. 02382 59765 (kalendruschatl@stadt.ahlen.de).

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