Pedelecs tragen zu besserer Mobilität in der City bei

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Das Wort ergreift Mobilitätsmanager Lukas Ossenbrink für alle Menschen, die in Ahlen mit dem Pedelec unterwegs sind. „Es ist ein guter Trend, dass immer mehr Personen aller Altersgruppen auf das Fahrrad steigen, auch auf solche, die mit elektrischer Unterstützung unterwegs sind.“ Anlass zu seiner Stellungnahme gibt Ossenbrink die jüngst veröffentlichte polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2021 der Kreispolizeibehörde Warendorf.

Sie, so Ossenbrink, könne bei manchen den Eindruck erwecken, dass Radfahrende - insbesondere Pedelec-Fahrer - verstärkt zum Unfallgeschehen beitragen würden. Die Anzahl an Unfällen mit Pedelec stieg in Ahlen gegenüber 2020 zwar von 21 auf 25 Fälle. „Es sollte aber nicht als Gefahr wahrgenommen werden, sondern lieber die Frage danach gestellt werden, wie seine zunehmende Nutzung sich auch positiv auf Verkehrsunfallzahlen auswirken kann“, regt Ossenbrink an. 

Betrachte man nämlich die Ursachen für Verkehrsunfälle auf Kreisebene, sind immer noch Autofahrer die größte Gefahrenquelle. Falsches Abbiegen und Wenden sowie die Missachtung von Vorfahrt oder Vorrang sind die Hauptursachen von Unfällen. Aber auch erhöhte Geschwindigkeit, mangelnder Abstand, Alkohol oder regelwidriges Überholen werden aufgeführt. Nicht in der Statistik aufgeführt, aber sicher auch ein Unfallgrund, sei nach Ossenbrinks Einschätzung die Handynutzung am Steuer. Seine Bewertung ist eindeutig: „Bei den aufgeführten Unfallursachen handelt es sich meiner Ansicht nach nicht um Fahrrad- oder Pedelec-typische Ursachen.“ 

Glücklicherweise sei im vergangenen Jahr keine Person in Ahlen im Straßenverkehr getötet worden, hält der Mobilitätsmanager fest. Im Jahr 2020 seien noch zwei Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Damit es auf Ahlens Straßen noch sicherer wird, müsse die durch Pedelecs neu geschaffene Mobilität breiter Bevölkerungskreise zu einem neuen Bewusstsein führen. „Pedelecs sind einfach schneller, was Effekte provoziert, über die alle Verkehrsteilnehmer Bescheid wissen müssen.“ Die mobile Zukunft habe zwei Räder. Das Beste für die Stadt sei, einen vernünftigen Mix von Verkehrsmitteln des Umweltverbundes (Fuß, Fahrrad, Bus & Bahn) zu fördern. „Hiervon profitieren Gesundheit, Klima und Wirtschaft“, ist Ossenbrink überzeugt. Mit den Prioritäten innerstädtischer Mobilität will er künftig verstärkt sowohl Politik und Verwaltung als auch die Ahlener Verkehrssicherheitskonferenz befassen.

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