Projekt „Umbau & Umzug“ ist abgeschlossen – Mammutschule feiert Einweihung an neuem Standort
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Wer das Wort von der freudigen Prozession geprägt habe, waren bei der Einweihung Bürgermeister Dr. Alexander Berger und Schulleiterin Elke Walter nicht mehr ganz sicher. Was auch nicht nötig sei, wie Berger fand. Wichtig bleibe allein, dass Stadt und Schule dieselbe Freude teilten. „Nämlich, dass das Projekt `Umbau & Umzug` dank vieler helfender Köpfe und Hände so reibungslos geklappt hat.“ Ohne Verzögerungen, ohne Schäden an Mensch und Material, aber vor allem mit zufriedenen Kindern, Eltern und Lehrenden, die eingebettet in das Umfeld von JuK-Haus, Mittrops Hof und künftigem Geschwister-Scholl-Park ein neues schulisches Zuhause gefunden haben.
Die Einweihung, die so etwas wie ein Taufakt sei, führe die Bedeutung der Mammutschule als Baustein in der Ahlener Schullandschaft und im sozialen Gefüge des Ahlener Südens vor Augen, so Berger. „Denn hier wird nicht nur elementare Bildung vermittelt, sondern auch im Familienzentrum ganzheitliche soziale Arbeit geleistet.“ Hier beginne häufig ein Prozess der Hilfestellung und langfristigen Begleitung, ganz im Sinne der Ahlener Präventionskette, „die von der Geburt bis in die Berufstätigkeit sich um Menschen sorgt, die unserer Zuwendung bedürfen.“
Dank richtete der Bürgermeister an die VIA Stiftung der Volksbank, die sich sehr nachhaltig für die Stärkung der Bildungspartnerschaft zwischen Schule und Eltern einsetze. Unter anderem fördert die Stiftung die Arbeit des Familienzentrums an der Mammutschule. „Auch vor der NRW.Bank und dem Land Nordrhein-Westfalen ist es mir wichtig, bei heutiger Gelegenheit den Hut zu ziehen“, fuhr Berger fort. Dank der Förderprogramme „Gute Schule 2020“ und „Soziale Stadt“ konnte das Umbauprojekt mit seinem 1,5 Millionen Euro Volumen gestemmt werden. Die Mammutschule war landesweit eines der ersten Objekte, die in den Genuss der Förderung durch „Gute Schule 2020“ kamen. Unter Federführung von Stadtbaurat Andreas Mentz hätten die technischen Fachbereiche der Stadtverwaltung hervorragende Arbeit geleistet: Architekten, Planer, Handwerker und Verwaltungsleute im Zentralen Gebäudemanagement und den Ahlener Umweltbetrieben, aber auch und besonders im Schulfachbereich. Die Politik habe mit ihren Beschlüssen Vertrauen in die Mammutschule investiert und demonstriert, unterstrich der Bürgermeister.
„Wir lernen hier, wir leben hier und sind lustig“, beschrieb Elke Walter, was der Schulgemeinde „ihre“ Mammutschule bedeutet. In Vorbereitung und Durchführung von Sanierung und Umzug sei etwas Wertvolles entstanden, das alle berühre: „Ein ganz starkes Netzwerk, stabil, menschlich und empathisch.“ Dieses Netzwerk habe sie als Brücke erlebt, die im Umbau und beim Umzug getragen habe. Bei allem unvermeidbaren Stress, den ein solches Projekt mit sich bringe, seien Differenzen unbürokratisch überwunden worden. Auch Emotionen haben „in Maßen“ durchaus gelebt werden dürfen. „Es gab immer liebevolle, aufmunternde Worte.“
Dass die Mammutschule „ein Nest, ein Lebensraum“ und damit mehr als nur Schule sei, betonte Serhat Ulusoy als Teil der Elternschaft. Als er bei der letzten Entlassfeier erlebt habe, wie Kinder mit weinenden Augen die Schule verlassen haben, „da habe auch ich feuchte Augen bekommen.“ Im Jugendjargon würde er über die Mammutschule sagen „Läuft!“ Aktive Eltern, die nur das Beste für die Schule erreichen wollen, seien der Normalfall. Er erinnerte daran, dass seit Zusammenlegung von Ludgerischule und Freiligrathschule zur Mammutschule nur sechs Jahre ins Land gegangen seien. Bei allen Umwälzungen sei die Schule eine Stätte geblieben, an der alle Kinder gefördert würden: „Schwächere werden angenommen, ohne die Starken zu vernachlässigen.“