Quartier wird gestärkt - Gezeitenland will erweitern

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Das Betreuungszentrum Gezeitenland baut seinen Standort in der nördlichen Innenstadt weiter aus. Geschäftsführer Damian Stampa stellte im Beisein der städtischen Sozialfachbereichsleiterin Ursula Woltering Pläne für ein kombiniertes Ärzte- und Wohngruppenhaus vor. Das Bauvorhaben solle sicherstellen, dass pflegebedürftige Menschen in ihrem angestammten Wohnumfeld leben können. Die Absichten des privaten Betreibers unterstützen das Ziel der Stadt, flächendeckend Quartierszentren für alte Menschen zu schaffen.  

In 2015 soll an der Ecke Lütkeweg Moltkestraße ein multifunktionales Gebäudeensemble fertig werden, Baustart Mitte bis Ende dieses Jahres. „Zwei bis drei Fachärzte, ein orthopädisches Geschäft und eine Apotheke werden neben zwei Wohngruppen und einer Tagespflege dort einziehen“, stellt Damian Stampa in Aussicht. Sinnvoll ergänzt werde damit das auf der nördlichen Straßenseite am Lütkeweg entstandene Zentrum, in dem seit einigen Jahren betreutes Wohnen angeboten wird.

Gestärkt werden soll so auch die zusammen mit dem Verein „Alter und Soziales“ und der städtischen Leitstelle „Älter werden in Ahlen“ im Gezeitenland angesiedelte Nachbarschaftshilfe für die Innenstadt. „Ehrenamtliche und Bewohner kommen hier zusammen, unterstützen sich gegenseitig und gestalten ihren Alltag in Gemeinschaft, sei es beim Kochen oder Spazierengehen“, erklärt Ursula Woltering das Konzept, welches sie sich für alle Stadtquartiere wünscht.

Die neuen Wohnplätze sollen vor allem auch ein Angebot für jüngere Pflegebedürftige sein, sagt Damian Stampa. „Wir verzeichnen schon Nachfrage von Menschen ab Mitte vierzig, die sich in den geläufigen Wohnformen nicht richtig aufgehoben fühlen.“ Die neuen Wohngruppen sollen sich deswegen auch an den Bedürfnissen dieser Klientel orientieren. Modernes, urbanes Wohnen soll es werden, in Architektur wie Ausstattung. Auf Grundlage der Biografien werde so ein Wohnumfeld geschaffen, dass an die private Lebenssituation anknüpft. Dieses Wohlfühl-Gefühl ist dem Gezeitenland-Geschäftsführer auch aus betreuerischen Gründen wichtig. „Denn dann entsteht automatisch weniger Angst und das wiederum bedeutet weniger Medikamente.“

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