Runder Tisch zur Energiearmut
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Zuvor hatte es zum Thema Energiearmut bereits Austauschtreffen in einem kleineren Kreis gegeben.
Für die Stadtwerke gab Thorsten Hatton als Gastgeber einen ersten Überblick über die Energiepreisexplosionen und die damit verbundenen Folgen für die Stadtwerke sowie die Bürgerinnen und Bürger. „Es gibt zum Teil Preissprünge von 70 Prozent innerhalb einer Woche. Der Energiemarkt ist im Ausnahmezustand“, erläuterte der Leiter Kunde und Markt.
Zum Ernst der Lage gab es bei allen Beteiligten der Runde keine Zweifel. „Ich mache mir große Sorgen“, bekannte der stellvertretende Bürgermeister Serhat Ulusoy. Die Vertreterin des Jobcenters, Nicole Blum, machte deutlich, dass es vor allem beim Strom eng werden würde.
Ein umfangreich diskutiertes Thema im weiteren Verlauf der Runde war die Möglichkeit eines Sperrmoratoriums, also der vorübergehende Aufschub oder die Unterlassung, Strom und Gas bei Zahlungsrückständen abzustellen. Mit der sogenannten Abwendungsvereinbarung werden mittlerweile automatisch Ratenzahlungen bei Zahlungsrückständen angeboten. Der Verweis auf die Hilfsangebote der Verbraucherzentrale, des Jobcenters und des Caritasverbandes gehört ebenso dazu.
Serhat Ulusoy unterstrich, dass es viele Multiplikatoren benötige, um die Menschen hinsichtlich Strom- und Energiesparmöglichkeiten zu sensibilisieren. „Wir müssen es auf verschiedene Schultern verteilen“, ergänzte Stephanie Kosbab, erste Beigeordnete der Stadt Ahlen. In Kürze wollen sich alle Beteiligten des Runden Tisches zu einem weiteren Austausch treffen.