Sabine Hartmeier leitet die Barbaraschule

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Es müsse wohl Schicksal sein, dass sie ihr beruflicher Weg an die Barbaraschule geführt hat, sagte Sabine Hartmeier jetzt im Gespräch mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Das Stadtoberhaupt gratulierte der Pädagogin am Montag nicht nur zu ihrem Geburtstag, sondern auch zur offiziellen Übernahme der Schulleitung.

Diese hat Hartmeier seit dem 1. November inne und ist damit seit vier Wochen schon nicht mehr „nur“ kommissarisch, sondern ganz amtlich Leiterin der städtischen katholischen Grundschule am Wetterweg. Damit sind seit vielen Jahren erstmals wieder alle Ahlener Grundschulen mit festen Leitungen besetzt, „und jede einzelne ist mit ganzem Herzen dabei“, stellte der Bürgermeister erfreut fest.

Die Barbarschule zieht sich durch Hartmeiers (Familien-)Geschichte: Bereits ihr Vater hatte die Barbaraschule, die damals noch Josefschule hieß, in frühen Kindertagen besucht. Genauso tat es die Tochter später selbst, nur an anderem Ort. Im Untergeschoss der früheren Paul-Gerhardt-Schule drückte sie als Grundschülerin die Schulbank. Kindern das Wissen und die Fertigkeiten für die weitere Schullaufbahn mitzugeben, sollte für die Ahlenerin mit der Berufswahl zur Leidenschaft werden. Das Engagement als Lehrerin endete jedoch nicht an der Klassentür. Es dauerte nicht lange, bis sich Hartmeier in die Verantwortung nehmen ließ für den gesamten Schulbetrieb. Vor ihrer jetzigen Ernennung zur Schulleiterin lenkte sie bereits zehn Jahre lang die Geschicke der Vitusschule in Sünninghausen, und seit dem Schuljahr 2012/13 ist sie als Konrektorin an der Barbaraschule tätig.

Sabine Hartmeier hat nach eigenem Bekunden kein Problem damit, dort zu arbeiten, wo sie auch wohnt. „Ich finde Ahlen toll, und schön ist es auch, mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen zu können.“ Dass sie jeden Tag gerne zur Arbeit fährt, liege nicht nur „an den großartigen Kindern“, die sie an der Barbaraschule unterrichten dürfe. „Es liegt auch an dem Gebäude, das mich gefangen hat.“ Der alte äußere Charme verbinde sich mit moderner Einrichtung und zeitgemäßer Technik im Innern. Eine besondere Attraktion des Außenbereichs sei der fast andauernd belegte Fußballkäfig. Städtische Schulverwaltungsabteilung und Gebäudemanagement der Stadt seien bei Wünschen und Problemen stets behilflich und immer zur Stelle.

Mit aktuell 67 Anmeldungen für das kommende Schuljahr zeige die Barbarschule laut Bürgermeister Berger, „dass sie bei Eltern hohes Ansehen genießt.“ Ein Grund dafür liegt offensichtlich auch in der familiären Atmosphäre, die Sabine Hartmeier ihrer Schule verleiht. „Das habe ich so in Sünninghausen auf dem Dorf erlebt, und das versuche ich auch hier einzubringen.“ Helfen soll dabei unter anderem die Musik. Keyboard und Gitarre spielt die neue Schulleiterin, die musikalische Talente bei ihren Schülerinnen und Schülern wecken und stärken möchte. Bevor Eltern ihrem Kind ein eigenes Instrument kauften, tue es oft auch ein Leihinstrument für die ersten Schritte. „Und dafür habe ich schon einige Gitarren gesammelt.“

Das katholische Schulprofil hält Sabine Hartmeier auch in einer von Migration geprägten Stadt für nicht nachteilig. So werde etwa für den Religionsunterricht der Klassenverband nicht gesprengt. Christliche, anders- und nicht gläubige Kinder würden viele Verbindungen und Ähnlichkeiten der großen Weltreligionen kennenlernen, was zu Toleranz und Akzeptanz führe. „Wenn diese Haltung an der Schule entwickelt und mit ins Leben genommen wird, dann ist das für unsere Stadt sehr viel wert“, dankte Berger Sabine Hartmeier und wünschte ihr für die kommenden Jahre eine erfolgreiche Zeit.

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