Schaukeln und Rutschen noch immer der Renner - Kinder planen ihre Spielplätze

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Ferienzeit ist für Kinder die schönste Zeit zum ausgelassenen Spielen und Toben. Damit dies in 2019 auch wieder auf den Spielplätzen Masbrok, Plaßkamp, Harkortstraße, Gerhart-Hauptmann-Straße und Franz-Liszt-Weg möglich ist, war in den Herbstferien die Meinung kleiner und großer Bürger gefragt.

Denn die Sicherheitskontrollen auf den Plätzen haben ergeben, dass die in die Jahre gekommenen Spielgeräte noch in diesem Jahr, spätestens aber in 2019 abgebaut werden müssen. Ein sicheres Spielen kann sonst nicht mehr garantiert werden.

Annika Neumann, Koordinatorin der Kinder- und Jugendbeteiligung in Ahlen, bereiste gemeinsam mit den Kollegen Markus Beckmann vom Fachbereich Jugend, Soziales und Integration und Mandy Baltruweit, FSJlerin im JuK-Haus, die fünf Spielplätze, um mit Kindern und Eltern moderne und nutzerfreundliche Spielplätze zu gestalten. „Die Anwohner rannten uns mit ihren Kindern wieder die Bude ein“, freut sich Neumann über das große Interesse. Selbst bei Nieselregen und kühlen Temperaturen kamen rund ein Dutzend Nachbarn zum Planungsgespräch auf den Franz-Liszt-Weg. „Das zeigt uns, wie wichtig das Thema ist und wie tatkräftig sich die Anwohnerschaft für das eigene Wohnquartier interessiert.“ 

Eingeladen wurden Eltern und Kinder per Postwurfsendung in den Briefkasten. Vor allem Kinder kamen mit kreativen Ideen, die sie engagiert bei der angebotenen Malaktion zu Papier brachten. Eltern und Großeltern, aber auch Mitarbeiterinnen von Kindertagesstätten, die die städtischen Spielplätze mit ihren Gruppen gerne nutzen, teilten den Mitarbeitern der Stadt ihre Wünsche mit. „Ein gemischtes Spielangebot für Kleinkinder und Schulkinder ist für viele ein wichtiges Kriterium“, bilanziert Annika Neumann. Bei den Kindern standen Geräte wie Piratenschiffe, abenteuerliche Kletter- und Parcouringgerüste sowie Schaukeln, hohe Rutschen und Tischtennisplatten auf der Wunschliste. 

Es entstanden bei diesen ersten Terminen vielfältige Gestaltungsvorschläge, die nun an die Fachabteilung Grünflächen der Ahlener Umweltbetriebe weitergeleitet werden. Unter Berücksichtigung der aktuellen Sicherheitsaspekte werden aus den Wünschen dann konkrete Gestaltungspläne entwickelt, die in einer zweiten Runde Anfang 2019 mit den späteren Nutzern final diskutiert und abgestimmt werden. In den Herbstferien liefen die Anwohnergespräche bereits an, weil laut Neumann die Zeit drängt. „So verkürzt sich die Planungsphase im nächsten Jahr und die Spielplätze können von den Kindern wieder zügig genutzt werden.“ Vom finalen Gestaltungsvorschlag bis zum fertigen Platz können nämlich bis zu sieben Monate ins Land ziehen.

Unterdessen hat Jörg Pieconkowski mit dem Aufbau neuer Spielgeräte u.a. an Tiefenbach, Schillerstraße, Schorlemer Straße und am Pfitznerweg begonnen. „Eine ganz neue Generation von Geräten, die den Wünschen nach Bewegung viel besser nachkommen“, bestätigt Ahlens Grünflächenleiter.    

Hintergrund:

Mit Ratsbeschluss vom 7. Juli 2016 begann die Umsetzung der Spielraumplanung. Das Rahmenkonzept „Spielplatzplanung Stadt Ahlen“ enthält nicht nur einen Überblick über den Zustand der Spiel- und Aktionsflächen, sondern auch eine Prioritätenliste, die Auskunft über die in den nächsten Jahren anstehenden Spielplatzsanierungen gibt.

Um den Investitionsstau auf den öffentlichen Spielplätzen schnellstmöglich aufzulösen, stehen in 2019 aufgrund der aktuellen politischen Beschlüsse insgesamt 250.000 Euro (bis 2017 waren es jährlich 50.000 Euro) für die Ersatzbeschaffung von Spielgeräten zur Verfügung. Ebenso 250.000 Euro für 2020 und ab 2021 jährlich 200.000 Euro. Zusätzlich verfügen die Ahlener Umweltbetriebe für die Instandhaltung von Spielplätzen über 50.000 Euro, u.a. für den Austausch von Spielsand und Ersatzteile zur Reparatur von Spielgeräten. 

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