"Schnelles Netz" im Gewerbegebiet Kleiwellenfeld
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Internet im Kleiwellenfeld wird künftig deutlich schneller. Die Telekom Deutschland GmbH sagt für das Gewerbegebiet einen sogenannten FTTC-Eigenausbau ohne kommunale Kostenbeteiligung bis Ende 2016 zu. „Im ersten Schritt werden Geschwindigkeiten bis zu 50 und später 100 MBit/s zur Verfügung stehen“, teilen Bürgermeister Benedikt Ruhmöller und Strukturförderer Lutz Henke mit. Beide begrüßen das für die Gewerbetreibenden „außerordentlich zufriedenstellende Ergebnis“ einer im September durchgeführten Markterkundung.
Die Stadt Ahlen befragte im Sommer die im Gebiet ansässigen 45 Unternehmen nach ihrem Bedarf an zeitgemäßer Breitbandversorgung. Die Auswertung der Versorgung mit aktuell mehrheitlich unter 2 MBit/s belegte für das Gewerbegebiet eine Unterversorgung. Anfang der Woche endete nun die Markterkundung unter allen Netzbetreibern, die ihr Interesse an einem Breitbandausbau bekunden konnten. Drei Netzbetreiber teilten ihr Interesse an einem Ausbau mit, ein Netzbetreiber allerdings nur bei Gewährung öffentlicher Mittel, um eine Wirtschaftlichkeitslücke zu schließen. „Die Antworten haben gezeigt, dass bei diesen Ergebnissen von einem Marktversagen im Kleiwellenfeld keine Rede mehr sein kann“, stellte Dr. Jürgen Kaack vom mit der Vorbereitung und Auswertung der Markterkundung beauftragten Fachbüro STZ-Consulting fest.
Die Eigenausbaupläne der Telekom mit Fiber-to-the-Curb-Technologie (FTTC) erfüllen zu marktüblichen Preisen die Nachfrage der Unternehmen im Gewerbegebiet. Nach Kaacks Urteil handelt es sich bei der Telekom-Konzeption „um eine technisch umsetzbare, erprobte und zuverlässige Ausbauvariante.“
Die FTTC-Technologie modernisiert die bestehende leitungsgebundene Infrastruktur mit der Kupferdoppelader zum Hausanschluss. Konkret wird die aktuelle ADSL-Technik durch VDSL-Technik ersetzt, wodurch den mittelständischen Unternehmen und Dienstleistern zukünftig eine Bandbreite von bis zu 50 MBit/s zur Verfügung stehen wird. In der FTTC-Architektur endet ein Glasfaserkabel in neuen Multifunktions-Gehäusen neben den bisherigen Kabelverzweigern, den am Straßenrand stehenden grauen Kasten.
Für die Stadt Ahlen eine gute Nachricht, so der Bürgermeister. „Wir können damit darauf verzichten, eigene städtische Mittel in erheblichem Umfang in die Hand nehmen zu müssen“, gewinnt er der Telekomankündigung viel Positives ab. Der „Masterplan Breitband Kreis Warendorf“ habe sich zusammen mit der lokalen Breitbandstrategie als der richtige Weg herausgestellt, um zukunftssichere Breitbandinfrastruktur in den unterversorgten Gewerbegebieten zu schaffen. Aktuell werde im Rathaus geprüft, ob und wie man in weiteren Gewerbegebieten die Breitbandversorgung verbessern kann.