Schülerinnen schnupperten beim Girls Day in die Arbeitswelt
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So richtiges Werkzeug hatten Edanur und Beyzar vorher noch nicht in der Hand. Jetzt soll es gleich ein solarbetriebener Ventilator werden. Etwas viel für den Anfang? Bei Leifeld Metal Spinning schnupperten die Realschülerinnen der achten Klasse beim gestrigen Girls Day in die Welt der Industrie.
„Wir bearbeiten zuerst die Bodenplatte, so dass sie ganz glatt ist“, zeigt Marvin Nierschack, Auszubildender für Betriebselektronik im dritten Lehrjahr, den Mädchen. Für Oliver Reimann, Vorstandsvorsitzender des Ahlener Unternehmens, ist der Tag eine wichtige Maßnahme. „Wir freuen uns über das wachsende Interesse von jungen Frauen an technischen Berufen“, so Reimann.
Zeitgleich besuchten Bürgermeister Benedikt Ruhmöller und Wirtschaftsförderer Jörg Hakenesch mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Silke Fischer das Unternehmen und ließen sich neue Techniken der spanlosen Metallverarbeitung vorführen. Mit dabei Jana Steffen und Paulina Quandt, die Girls-Day-Reporterinnen der „AZ“.
Als nächstes ging es zu LR Health and Beauty. Lagerlogistik stand in den Hallen auf dem Programm. Madeleine von der Realschule und Romina von der Overbergschule waren beeindruckt von der computergesteuerten Technik. „Die großen Gabelstapler sind richtig cool“, strahlte Madeleine. Gemeinsam mit Lagerlogistiker Frank Kämper wurden mit der großen Maschine Paletten mit Inhaltsstoffen ein- und ausgeräumt. „Eigentlich interessiere ich mich mehr für die Kosmetik, aber wenn ich das hier so sehe, ist es schon wirklich faszinierend“, fasste Madeleine zusammen. Eine Aussage, die Almut Kellermeyer, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit bei LR, freut. „Das ist ein Bereich, in dem Mädchen noch relativ wenig vertreten sind, aber mit dieser Faszination glaube ich, könnte sich das ändern“, schmunzelte Kellermeyer.
Für die „AZ“-Reporterinnen gings zur dritten Station des Tages, der „Westfalen-Kaserne“. Das Sanitätsregiment 22 ist immer mit einem großen Engagement am Girls Day beteiligt. Diesmal hat die Bundeswehr viel Programm für die über 100 Schüler aus der ganzen Region vorbereitet. Ansprechpartner ist neben den Teams der Karrierecenter der Personaloffizier des Regiments, Oberleutnant Torsten Buschulte. „Wir haben sechs Stationen, an denen wir einen Überblick über unsere Arbeit geben“, erklärte der Offizier. „Leben im Felde“ zeigte Ausschnitte aus der Grundausbildung. Dazu zählt auch das Kapitel Sanitätsdienst. Etwas schockierend waren für die Mädchen nur die inszenierten Verletzungen mit Amputationsattrappen und Theaterblut.
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Autor Peter Schniederjürgen