Screening-Station in Ahlen für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren im Kreis Warendorf
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Insgesamt sechs Personen gehören hier zum Fachpersonal unter der Ärztin Dr. Ingeborg Henseleit, die das Mammographie-Screening in Ahlen seit vielen Jahren betreut.
Das Mammobil ist Teil der von den Programmverantwortlichen Ärzten Prof. Dr. Walter Heindel und Prof. Dr. Stefanie Weigel geleiteten Referenz-Screening-Einheit Münster-Nord/Warendorf und ergänzt den Standort in der Königsstraße 43a im Zentrum Münsters. „Um den Frauen auch künftig ortsnah die Teilnahme zur Brustkrebs-Früherkennung zu ermöglichen, haben wir uns weiterhin für den Standort Ahlen entschieden. Solche komplett ausgestatteten Mobilstationen sind auch an vielen anderen Orten in Deutschland im Einsatz", so Professor Heindel, Leiter des Referenzzentrums Mammographie am Universitätsklinikum Münster und Direktor der Klinik für Radiologie.
Deutschlandweit werden alle Frauen in diesem Alter im Abstand von zwei Jahren zur Röntgenuntersuchung der Brust eingeladen. Denn jährlich erkranken mehr als 70.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko. 17.500 Frauen sterben jedes Jahr daran. In Deutschland wurde deshalb überall das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Programm eingeführt, um die Sterblichkeit an Brustkrebs zu verringern.
Die Kosten des Mammographie-Screenings übernehmen die Krankenkassen als Regelleistung. „In Nordrhein-Westfalen ist nach wiederholter Screening-Teilnahme eine signifikante Abnahme fortgeschrittener Brustkrebs-Erkrankungen zu verzeichnen", sagt Heindel. Münster ist eins der fünf nationalen Referenzzentren in Deutschland, seit 2005 für das Mammographie-Screening in Nordrhein-Westfalen zuständig und am Universitätsklinikum Münster (UKM) angesiedelt. Deutschlandweit gibt es 91 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten. In NRW sind es 22 Einheiten an 85 Standorten; Ahlen ist einer davon. Pro Screening-Runde nehmen im einwohnergrößten Bundesland mehr als 1,3 Mio. Frauen teil, was einer Teilnahmerate von 55 Prozent entspricht.
Betroffene Frauen und deutsche wie europäische Wissenschaftler fordern inzwischen die Ausweitung des Mammographie-Screening-Programms. Das Projekt „Mammo 75" steht im Einklang mit den Empfehlungen der Brustkrebs-Initiative der Europäischen Kommission. Nach den strengen Methoden der evidenzbasierten Medizin wurden neue EU-Leitlinien entwickelt. Darin wird das Mammographie-Screening zur Brustkrebsfrüherkennung über die bisherige Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen hinaus auch für Frauen zwischen 45 und 49 und von 70 bis 74 Lebensjahren empfohlen.