Senioren, Pflege, Demenz: Ahlener Projekte setzen Zeichen in NRW
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Als Sprecherin der LaS erläuterte die städtische Fachbereichsleiterin für Jugend, Soziales und Integration Aufgaben und Ziele der in Nordrhein-Westfalen tätigen Seniorenbüros. Begleitet wurde sie vom Vertreter der ehrenamtlich geführten Seniorenbüros, Helmut Josch, und LaS-Geschäftsführer Christian Pälmke.
„Neben der Sicherung der selbstständigen Lebensführung geht es den Büros um die soziale Teilhabe Älterer und das generationsübergreifende Miteinander“, stellte Woltering die Arbeitsschwerpunkte vor. Seit ihrer Gründung im Jahr 2010 sei die LaS von 40 auf 114 Mitglieder angewachsen, Tendenz steigend. Für ihre Mitglieder bietet die Arbeitsgemeinschaft Fortbildungen, Informationen und Austausch. Die Ahlener LaS-Geschäftsstelle wird durch das Ministerium gefördert.
Im Gespräch, dem sich ein intensiver Austausch über weitere Themen des Alterns und der Pflege anschloss, ließ sich Laumann rasch von der nachhaltigen Arbeit der LaS NRW überzeugen. „Wichtig ist ihm der flächendeckende Ausbau der Tagespflege, um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu gewährleisten“, sieht Woltering eine gemeinsame Position. Auch die Erholung von Pflegenden nach dem Vorbild der „Mütterkuren" sei ihm ein großes Anliegen. Die digitale und analoge Verfügbarkeit von umfassenden Informationen für Senioren- und Pflegehaushalte müsse verbessert werden, damit die Hilfen - gerade zum Thema Demenz - direkt bei den Menschen ankommen.
Einig ist sich Woltering mit Laumann ebenso in der Forderung, „dass Expertenstandards für die Pflegeberatung erforderlich sind und immer noch Konzepte für die Nachtpflege fehlen.“ Zu allen Themen lieferten Laumanns Gäste Beiträge aus Ahlen, wo neben der LaS NRW zwei weitere landesgeförderte, überregional tätige Hilfenetzwerke ihren Sitz haben. So kann das Kompetenznetz Angehörigenunterstützung und Pflegeberatung (KoNAP), das für den Regierungsbezirk Münster zuständig ist, die erforderlichen Informationen für Pflegehaushalte sowohl über die Unterstützung der Beratungsstellen vor Ort als auch digital über eine Homepage sowie über ein Beratungstelefon in die Fläche tragen.
Das Demenzservice-Zentrum Münsterland kümmert sich um den Aufbau von Hilfe- und Vernetzungsstrukturen in der Region, sorgt für die Enttabuisierung der Krankheit und bietet zahlreiche Fortbildungen und Unterstützung der Fachdienste. Mit Rückenwind kam die kleine Ahlener Delegation zurück nach Hause. „Wir haben uns außerordentlich über die Wertschätzung für unsere Arbeit in der LaS NRW gefreut! Mit dieser Arbeitsgemeinschaft und den weiteren bei uns verorteten Landesprojekten können wir einen sehr wirksamen Beitrag leisten zur Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen in Nordrhein-Westfalen, insbesondere wenn Hilfe- oder Pflegebedarf einsetzt“, so Woltering. Auch wenn die landesgeförderten Projekte im Vordergrund des Gespräches standen, so konnte die Fachbereichsleiterin auch vom Verein „Alter und Soziales“ und dem SINN-Netzwerk berichten, was großes Interesse im Ministerium ausgelöst habe.
Fest verabredet ist bereits ein Besuch des neuen Referatsleiters im Ministerium, der sich in Ahlen selbst ein Bild machen will von den hier bestehenden Strukturen und Angeboten. „Auch das ist Anerkennung für uns in Ahlen", freut sich Ulla Woltering.