Sicher vor Diebstahl und Witterung: Radstation am Bahnhof nimmt Gestalt an

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Sie soll ein „Knotenpunkt der Mobilität“ werden, die künftige Radstation im Ahlener Bahnhof. So hat es Bürgermeister Dr. Alexander Berger beim symbolisch ersten Spatenstich formuliert, der jetzt in den Räumen der früheren Bahnhofsgaststätte erfolgt ist. Ab voraussichtlich spätem Herbst können hier gut 200 Fahrräder abgestellt werden.

Rund um die Uhr wird die gesicherte Anlage zugänglich sein, so dass ihre Besitzer immer guten Anschluss an Bus und Bahn finden. „Es wird immer wichtiger, die Verkehrsträger miteinander zu verknüpfen“, stellte Berger heraus und beschwor damit den für Städte immer wichtiger werdenden Mobilitätsmix. Für Radfahrende werde die Radstation einen guten Anreiz schaffen, am Bahnhof in den ÖPNV umzusteigen. „Jeder kann dann auch sicher sein, das Fahrrad später wieder wohlbehalten vorzufinden.“

Dass Mobilitätsfragen die Zukunft bestimmen, sieht DB-Bahnhofsmanager Jörg Seelmeyer nicht anders. Er ist davon überzeugt, „dass Radstation und Bahn Teil der Lösung sein werden.“ Über 7 Millionen Euro habe der Bahnkonzern in Optik und Barrierefreiheit des mehr als 100 Jahre alten Bahnhofsgebäudes bereits investiert. Ausgezeichnet sei die Zusammenarbeit mit der Stadt Ahlen, die in Sachen Radstation viel weiter sei als andere Städte. Weiteren Verbesserungsbedarf im Bahnhofsumfeld räumt indes Stadtbaurat Thomas Köpp unumwunden ein: „Wir müssen den Busbahnhof und die Parksituation generell überdenken, das ist in Arbeit.“

Einverstanden mit Planung und Umsetzung des Projekts Radstation zeigt sich Friedel Passmann. „Wenn alles barrierefrei wird, dann bin ich zufrieden“, so der Vorsitzende des Beirats für behinderte Menschen, der sich seit vielen Jahren intensiv dafür einsetzt, dass der Ahlener Bahnhof mit allen seinen Einrichtungen auch von Menschen mit körperlichen Einschränkungen bequem benutzt werden kann. Baulich haben die vorgefundenen Bedingungen das Architektenteam um Stephanie Bücker und Lukas Freitag auf die Probe gestellt. Insbesondere die Überdachung im Innenbereich sei „eine sehr komplexe Angelegenheit“, so Bücker. Konstruktionen dürften aus Sicherheits- und Brandschutzgründen weder den Bahndamm noch das Gebäude selbst berühren, was zwar sehr herausfordernd aber auch lösbar sei. Hell und freundlich werden die Räume, damit sie demnächst zu allen Tages- und Nachtzeiten angstfrei betreten werden können.  

In der für eine Million Euro entstehenden Radstation gibt es nicht nur Fahrradabstellanlagen zum sicheren, witterungs- und diebstahlgeschützten Parken. Ebenfalls werden Fahrräder repariert und gewartet, verliehen sowie Ersatzteile und Zubehör verkauft. Radfahrende, die sich für einen Stellplatz in der Radstation interessieren, können schon jetzt Monats- und Jahreskarten buchen. Unter der Email-Adresse radstation@stadt.ahlen.de laufen die Anfragen beim städtischen Mobilitätsmanager Lukas Ossenbrink auf. Monatskarten werden angeboten für 7 Euro, Jahreskarten für 70 Euro. 

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