Sonne pur zum Krammarkt

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Kaiserwetter zum Marktauftakt. Der 38. Pöttkes und Töttken-Markt begann bei strahlendem Sonnenschein. Die Fülle der Stände machte dem Anspruch des münsterländischen Krammarkts alle Ehre. Von der Ahlener Zeitung bis zum Zigarrendreher war eigentlich alles vorhanden was man sich denken kann und auch eine Menge von dem noch keiner wusste, dass es das gibt. Ein Verkaufsschlager war das 2014er Pöttken. „Das geht in diesem Jahr weg wie geschnitten Brot“, strahlt Carolin Ostermann.



Kaiserwetter zum Marktauftakt. Der 38. Pöttkes und Töttken-Markt begann bei strahlendem Sonnenschein. Die Fülle der Stände machte dem Anspruch des münsterländischen Krammarkts alle Ehre. Von der Ahlener Zeitung bis zum Zigarrendreher war eigentlich alles vorhanden was man sich denken kann und auch eine Menge von dem noch keiner wusste, dass es das gibt. Ein Verkaufsschlager war das 2014er Pöttken. „Das geht in diesem Jahr weg wie geschnitten Brot“, strahlt Carolin Ostermann.

Eine ungeheuere Fülle von mehr oder weniger nützlichen, schönen, unbedingt lebensnotwendigen und ungemein hilfreichen Dingen säumte die Ost- und Weststraße. Da wurden Schuhe geputzt, Fenster endlich streifenfrei gewienert, oder schlicht Staubsaugertüten angeboten. Schmuck und Dekorationen, Mode und mehr drängte sich neben zahllosen „Fressständen“. Hier gab’s alles was den Gaumen erfreut. Das namensgebene Gericht, Töttchen, fehlt nicht in der Angebotspalette.

„Töttchen ist schon längst nicht mehr das Resteessen von früher, heute verarbeiten wir Kalbsbäckchen dafür“, sagt Inka Osterwinter vom Hof Münsterland. Vorbei die Zeiten als angeblich mal ein Kalbsauge aus dem großen Töttchenkessel lugte. „Diese Delikatesse ist eine Art besonders feines Kalbsragout“, zeigt die Fachfrau. Mehr noch - Süßes und Sauers, Gekochtes und Gebratenes, Wein und Bier, Brot und Kuchen, alles findet sich hier. Sogar Waffeln am Stiel. „Und die sind unheimlich lecker, kriegen wir noch eine?“ wollen die vierjährige Sarah und Leonie wissen. Eine Ruhepause erlauben sich auch mal Nachbarn die sich auf dem Markt treffen. Gerade hat Felix mit Papa Stephan Schütte den Kinderflohmarkt durchkämmt. „Wir suchen ein Nintendospiel, aber das scheint es nicht zu geben“, bedauert Felix. Da sind sie auf ihre Nachbarinnen Paula und Mutter Eva Koebrügge gestoßen. Jetzt erstmal eine Pause auf den Stufen der Marienkirche. Nicht weit entfernt zwischen der Freiheit und der Weststraße versuchen sich Kinder als Geschäftsleute. „Mit Erfolg - wir verkaufen ziemlich gut“ freuen sich Talia und Müberra. Altes Spielzeug, welche die bereits achtjährigen jungen Damen nicht länger benötigen wird so in Geld fürs Sparbuch verwandelt. Alte Bilderbücher, ein paar Anziehsachen und Spielzeuge bietet auch Nika an. Auch bei der fünfjährigen laufen die Geschäfte bereits kurz nach der Markteröffnung gut.

Ein optischer Höhepunkt auf dem Markt ist immer wieder das alte Handwerk auf dem Marienplatz und der Nordstraße. Die Dolberger Treckerfreunde haben sich dort mit einigen ihrer Traktoren aufgestellt und Landfrauen zeigen die Abendbeschäftigung der Frauen in Zeiten ohne Radio Fernseher und Computer. Marianne Menne spinnt. Das ist nicht etwa eine Beleidigung, das ist die Tätigkeit die aus Schafwolle einen Faden macht. Damit arbeitet sie Michaela Stefan zu. Sie verwebt den gesponnen Faden zu einem Stoff. So wurde vor noch gar nicht so langer Zeit ein nicht unbeträchtlicher Teil der täglichen Garderobe hergestellt. Passende Fußbekleidung gibt’s vor der Marienkirche. Hier werden nicht nur Holzschuhe gemacht, hier gibt’s eine Menge über die verschiedenen Klompen zu erlernen.

Autor Peter Schniederjürgen

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