Sonnenlicht in der Nacht

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„Sonnenlicht in der Nacht“ ist der Titel des „Science-Buddys“-Projekts, mit dem sich die Schülergruppe der Städtischen Realschule am Montag im Cinema Diplom-Ingenieur Jürgen Poller – dem Juror des Focus-Schülerwettbewerbs „Schule macht Zukunft“ – präsentierte. Mit ihrem Engagement wollen die Realschüler Kindern der Mwasama-Pre-and-Primary-School im tansanischen Bagamoyo nachhaltig helfen und bieten dazu unter anderem Solarlampen für den Hausgebrauch an.

„Es wird dort früh dunkel und mit Petroleumlicht ist es schwer, zu lernen“, erklärte „Buddy“-Moderatorin Svenja Kokenkemper zu Beginn im fast ausverkauften Kinosaal. Hier zeigten die „Buddys“ Fotos und Filme vom Projekt, dessen Anfänge vor 2009 liegen. Damals besuchte eine erste Gruppe die tansanische Partnerschule.

Seitdem hat die Arbeit immer weitere Kreise gezogen. So bekam nicht nur die Schule im vergangenen Jahr eine Photovoltaikanlage, auch ein Krankenhaus wurde gleich mit versorgt. Spenden vieler Gruppen und der ehrenamtliche Einsatz Ahlener Handwerker machten es möglich n(wie berichtet). In einem Dokumentarfilm wurden die Arbeiten unter afrikanischer Sonne festgehalten.

Der Film zeigt die Geschichte eines bis zuletzt spannenden Vorhabens, beginnend mit der Planung über den Versand und schließlich die Arbeit in Afrika. Hier war es die Arbeit der afrikanischen Kollegen, die die deutschen Elektriker immer wieder verwunderte.

Juror Jürgen Poller ist auch Vorsitzender des GEKO (Gemeinnütziger Verein für Entwicklungshilfe und Kooperation) und lobte am Rand der Veranstaltung den Einsatz der Schüler. Selbst in Hilfsprojekte in Afrika eingebunden, konnte er die Leistungen der Jugendlichen und ihrer vielen Helfer gut beurteilen. „Die Idee, zwei Solarlampen zu bezahlen, von denen eine beim Käufer bleibt und die andere nach Bagamoyo geht, finde ich gut“, schmunzelte der Afrika-Kenner. Er habe auch eine gekauft.

Das Projekt hat große Anziehungskraft. So wurde auch Lehrerin Jutta Herold vom „Afrikavirus“ befallen. „Eigentlich stand ich der ganzen Sache bestenfalls neutral gegenüber, aber dann hat mich die Begeisterung dafür gepackt.“ Nicht anders erging es den Handwerkern. In der abschließenden Gesprächsrunde war die einhellige Meinung: „Wenn’s was dort zu tun gibt, fahren wir gern wieder hin.“

Fotos, Filme und persönliche Kommentare zu dem ehrgeizigen Projekt vermittelten einen greifbaren Eindruck von der Situation in Tansania und der Hilfe, die dort bereits geleistet wurde und noch nötig ist.

„Für uns ist es einfach wichtig, dass es Licht gibt. Denn nur so sind die Schüler dort in der Lage, auch abends noch zu lernen. Genau das ermöglichen die Solarlampen“, brachte es „Buddy“-Moderator Tim Schäfer abschließend auf den Punkt.

Autor: Peter Schniederjürgen

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