Sporthistorische Schätze aus 90 Jahren
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An diese und weitere sportliche Höhepunkte erinnert eine Plakatausstellung, die noch bis zum 18. Mai im Lesecafé der Stadtbücherei Ahlen zu sehen ist.
Die elf Plakate stammen aus dem Fundus des Ahlener Sportarchives. Dieter Massin hat sie in jahrzehntelanger Arbeit aufgespürt und zusammengetragen. Geholfen hat ihm dabei seine gute Vernetzung in der Ahlener Sportszene. „Jedes für sich kann eine Geschichte erzählen“, sagt Massin über die Werbeträger, die über die Jahre zu Zeitzeugnissen geworden sind. Zu jedem Plakat hat Massin Erläuterungstexte erstellt, die über Hintergründe und Zusammenhänge der Sportveranstaltungen aufklären. Mittels QR-Codes werden Besucher auf weitere Informationsseiten im Internet geführt.
Die Präsentation der Plakate erfolgt zwei Jahre nach der gut besuchten Ausstellung des Sportarchivs im Ahlener Heimatmuseum. Der Zeitpunkt jetzt ist nicht zufällig gewählt. „Vor zwanzig Jahren, am 18. April 1998, errang Norbert Nieroba in Duisburg seinen WM-Titel“, rief Kulturfachbereichsleiter Christoph Wessels bei der Vorstellung der Plakatschau in Erinnerung. Für den damaligen Weltmeister Nieroba, der noch heute in Ahlen wohnhaft und berufstätig ist, war es ein „knapper Kampf, knapper Sieg“, so die Ahlener Sportlegende bei der Eröffnung.
Deutlich früher fand das erste Ereignis statt, an das die Plakatausstellung erinnert. 1928 gab sich auf dem „Gertrudenhof“, dem späteren Theresienhof an der Warendorfer Straße, der „Marine Sportklub Wilhelmshaven“ die Ehre. Einer der seinerzeit führenden deutschen Fußballvereine. „Gegner war die S.S.A. Ahlen, heute fast in Vergessenheit geratenen Vorgängerverein der Ahlener SG“, weiß Dieter Massin aus den Analen des heimischen Sports zu berichten.
Bis zum Ausstellungsende vor Pfingsten wird Massin einmal wöchentlich für Gespräche rund um die Ahlener Sporthistorie im Lesecafé der Stadtbücherei anwesend sein. Das erste Mal am kommenden Dienstag, 24. April, von 17 bis 18 Uhr. „Wenn mir dann noch jemand ein altes Ahlener Sportplakat mitbringt, wäre ich sehr glücklich“, so der Archivar aus Leidenschaft.
Zu sehen ist die Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten der Stadtbücherei: Mo, Di, Do, Fr von 10 bis 12:30 Uhr, 14:30 bis 18:00 Uhr.