Stadt und FBS auf der Suche nach Bildungspaten

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Ehrenamtliche Bildungspaten für den vor- und frühschulischen Bereich suchen die Stadt Ahlen und die Familienbildungsstätte (FBS). Der Bedarf, so Jugendhilfeplaner Markus Beckmann, sei „erheblich“. Eine Umfrage unter den Kitas und Grundschulen habe erst kürzlich gezeigt, dass etwa ein Dutzend Einrichtungen auf der Suche seien. Schon seit gut zehn Jahren bringen sich überwiegend Seniorinnen ein, um mit jungen Leuten gemeinsam zu lernen und Spaß zu haben. Rund 35 Personen umfasst derzeit der Kreis der Paten, von denen sich die meisten noch immer aktiv engagieren.

Mit den „Vorlese-Omas“ habe alles angefangen. „Darauf wollen wir es aber nicht reduzieren“, sagt Beckmann, dem von den befragten Einrichtungen viele weitere Einsatzgebiete genannt worden sind: „Man kann es ausdehnen aufs gemeinsame Experimentieren und Forschen, auf Erkundungstouren durch Wald und Stadt, oder einfach auch nur als Partner zum Spielen.“ Schon jetzt spanne sich der Bogen vom Lesen bis hin zur PC-Schulung. Bildungspaten ersetzen keinen Unterricht, helfen aber mit, ergänzende Angebote praktisch umzusetzen.

Angesprochen fühlen sollten sich Männer und Frauen, die aktiv sind und ihr Wissen und ihre Talente mit Mädchen und Jungen in den Kitas, Grundschulen und Offenen Ganztagsschulen teilen möchte. Brigitte Wieland von der FBS beruhigt, dass niemand mit der Ehrenamtstätigkeit allein gelassen wird: „Wir begleiten die Anfänge sehr eng und gehen auch gerne die ersten Male mit, bis sich alles eingerichtet hat.“ Sie wisse selbst, wie hektisch es manchmal in den Einrichtungen zugehe. „Lehrer und Erzieherinnen haben häufig wenig Zeit, dann aber sind wir immer da.“ Zur Betreuung gehörten auch spezielle Weiterbildungen, bspw. darüber, wie man Märchen kindgerecht vermittelt.

Um das Angebot der Lern-, Vorlese- und Sprachpaten noch bekannter zu machen, werden in den nächsten Tagen Flyer im Stadtgebiet ausliegen. Im Februar wollen sich die Organisatoren von Stadt und FBS mit allen Interessierten zusammensetzen, um die Tätigkeitsfelder abzustecken. Bis dahin freut sich Ute Czieslik-Mende über viele Anrufe von Neugierigen. Und das dürfen auch gerne Männer und Migranten sein, von denen es bislang kaum Helfer im Patenkreis gibt. Weitere Auskünfte erteilt die Leiterin der Stadtbücherei telefonisch unter 02382 59291.

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