Stadt vorbereitet auf Flüchtende aus der Ukraine
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Die Fachbereiche seiner Stadtverwaltung hat der Bürgermeister angewiesen, gut vorbereitet zu sein auf die erwartete Zuwanderung von Flüchtenden aus der Ukraine. „Unsere Pflicht ist es, alles Erdenkliche zu unternehmen, damit die zu uns kommenden Menschen sich in Sicherheit fühlen können.“ Ahlen verfüge über ein starkes Netzwerk an engagierten Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Wohlfahrtsverbänden, was die Hilfe auf eine breite Basis stelle, so Berger.
Nachdem am Sonntagmorgen vorübergehend 79 ukrainische Staatsbürger auf ihrer Flucht vor dem Krieg Aufnahme in der früheren Mammutschule fanden, hat sich die Situation in Ahlen vorübergehend etwas entspannt. „Wir arbeiten jetzt ganz überwiegend koordinativ“, sagt Stephanie Kosbab, die den Planungsstab Asyl der Stadt Ahlen leitet. Die flüchtenden Menschen benötigen Betreuung und Beratung in ihrer neuen Lebenssituation. Diese sollen durch Patenschaften und weitere Dienste gewährleistet werden, über deren Ablauf in der kommenden Woche Konkretes gesagt werden könne. Stand Freitagmorgen hatten sich in Ahlen 17 Menschen aus der Ukraine als Kriegsflüchtlinge registrieren lassen. Alle seien, so Kosbab, mit Wohnraum versorgt und würden auch sozial betreut.
Nach Kenntnis der Stadt sei das nicht die vollständige Zahl an Personen, die in Ahlen Zuflucht vor den kriegerischen Ereignissen suchen. In diesem Zusammenhang erneuert Stephanie Kosbab eine Bitte: „Zurzeit gehen wir davon aus, dass zusätzlich etwa 50 Menschen in Ahlen private Unterkunft gefunden haben.“ Alle ukrainischen Staatsbürger, die in den vergangenen Tagen als Flüchtlinge in den Kreis Warendorf gekommen sind und gerade bei Verwandten, Freunden oder ehrenamtlichen Helfern untergebracht sind, sollen sich bitte bei der Ausländerbehörde melden. Dazu reiche es aus, ein Online-Formular auf der Sonderseite „Ukraine-Hilfe“ des Kreises Warendorf auszufüllen. Die Registrierung erleichtere den Menschen den Leistungsbezug und den Behörden die notwendige Koordination, so Kosbab. In den gesamten Kreis Warendorf hätten es bis Freitag rund 440 registrierte Geflüchtete geschafft.
Die Hauptaufgabe der Stadtverwaltung wird es in den nächsten Tagen sein, weiteren Wohnraum zu finden. Angebote können Wohnungsinhaber an die Hilfehotline der Stadt Ahlen richten. Die Stadt wird dann den Kontakt aufnehmen und die Wohnungen auf ihre Geeignetheit anschauen. Der Dank von Bürgermeister und Dezernentin gilt allen privaten Anbietern, aber auch den Wohnungsgesellschaften, die ihrer Verantwortung in besonderer Weise nachkommen. Offen ist derzeit die zukünftige Verwendung der früheren Mammutschule am Röteringshof, die am letzten Wochenende in wenigen Stunden zu einer Unterkunft des Kreises Warendorf ertüchtigt worden war. Die Stadt hat der Bezirksregierung beide Schulgebäude für den Aufbau einer Landeseinrichtung angeboten.
Angebote für Wohnungen und ehrenamtliches Engagement: hilfehotline@stadt.ahlen.de (Tel. 02382 59743)
Online-Registrierung von Ukraine-Geflüchteten