Stadt will Folgen der Energiekrise abdämpfen

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„Wir sind uns der Lage sehr bewusst und arbeiten daran, die Folgen der sich anbahnenden Energiekrise abzudämpfen.“ Sozialdezernentin Stephanie Kosbab tritt dem Eindruck entgegen, die Stadt Ahlen bleibe angesichts der gegenwärtigen Situation untätig. Tatsächlich sei der Verwaltungsvorstand mit der Frage der Energiesicherung beschäftigt, seitdem abzusehen ist, dass das kommende Winterhalbjahr für viele Haushalte zu einer wirtschaftlichen Herausforderung werden kann.

Viele Fragen seien jedoch auf höherer Ebene derzeit noch ungeklärt. In einem Schreiben an die Vorsitzenden der Ratsfraktionen bat Kosbab am Dienstag um Verständnis, dass sich die Stadt im Zusammenspiel mit den Stadtwerken gegenwärtig noch einen gründlichen Überblick verschafft. 

Sicher sei, dass die gesenkten Gasimporte auch in Ahlen zu Handlungszwang führen werden. Kosbab steht deswegen auch mit externen Stellen im Kontakt, um die konkreten Konsequenzen gerade getroffener Entscheidungen des Bundes zuverlässig abschätzen zu können. So seien noch Fragen zum weiteren Verfahren auf Bundesebene sowie der tatsächlichen Umsetzung und Auswirkungen unter anderem des Energiesicherungsgesetzes offen. Das Bundeskabinett habe dem Entwurf zugestimmt, die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat sei für Freitag vorgesehen. „Für die soziale Absicherung etwaiger Auswirkung auf die Bürgerinnen und Bürgern gibt es meines Wissens nach aktuell noch keinen weiteren Vorstoß durch den Bund“, schreibt Kosbab. „Gegenwärtig ist beim Bund, in den Ländern und bei den Kommunen vieles im Gange, was sich Stück für Stück zu einem Ganzen zusammensetzt“, erteilt die Erste Beigeordnete, die auch den Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Ahlen (SAE) leitet, voreiligen Schnellschüssen eine Absage. 

Für verständlich hält sie den Wunsch nach sofortigen Aussagen und Prognosen. Die Bürgerinnen und Bürger hätten jedoch einen Anspruch auf verlässliche Planung. „Und den werden wir erfüllen“, so Kosbab weiter. Sobald ihr belastbare Informationen vorliegen, auf deren Grundlage sich seriöse Entscheidungen herbeiführen lassen, werde sich auch während der Sommerferien der SAE mit der Angelegenheit befassen und gegebenenfalls politische Gremien beteiligen. 

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