Statik wie bei einem Neubau
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Mit der Frage nach der Zukunft des Rathauses beschäftigte die eigens hierzu eingerichtete Rathauskommission in der letzten Sitzung des Jahres. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Besprechung der Ergebnisse der in den letzten Monaten durchgeführten Voruntersuchungen hinsichtlich möglicher Schadstoffe innerhalb des Gebäudes.
Einen möglichen Lichtblick hinsichtlich der Finanzierung des Projekts konnte Stadtbaurat Andreas Mentz den Anwesenden aufzeigen. Das Städtebauförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen stellt Mittel für die Sanierung kommunaler Gebäude bereit, sofern diese eine quartiersbezogene Funktionsverbesserung mit sich bringen.
Zusätzlich müssen sich die Projekte an Kriterien wie energetischen Standards oder der Barrierefreiheit messen lassen – besonders in Bezug auf das Thema Energie ein drängendes Problem. Parallel zu den bislang angestellten Arbeiten auf dem Weg zur Sanierung des Rathauses, die auch weiterhin unverändert vorangetrieben werden, wird nun ein den Förderkriterien entsprechendes Konzept erarbeitet, um eine Bewerbung um eine Förderung des Landes möglich zu machen. Die Erfolgsaussichten hinsichtlich einer Förderung seien momentan jedoch nicht abschätzbar, so Mentz.
Karl Sorges vom Zentralen Gebäudemanagement, der die Untersuchungen betreut hatte, konnte in puncto Schadstoffe Entwarnung geben: „Bis auf kleine Einzelfälle, die mit geringem Aufwand zeitnah behoben werden, sind alle Werte im grünen Bereich.“ Im Rahmen der Untersuchungen wurden zahlreiche Material- und Luftproben genommen, analysiert und ausgewertet. Die Luftproben seien dabei durchgehend unauffällig. Ein in einer Materialprobe nachgewiesener Schimmelbefall in einem Flurbereich werde kurzfristig saniert. Auch die Statik wurde mit Blick auf die Sanierung digitalisiert und überprüft. Hier wurden gute Werte nachgewiesen, sodass das Gebäude hinsichtlich des Tragwerkes sogar weitestgehend dem aktuellsten Anforderungskatalog für Neubauten entspricht.
Entsprechend dem mit der Rathauskommission abgestimmten „Sanierungsfahrplan“ wird gerade ein Projektsteuerer in das Verfahren eingebunden. Der wird das interne Team der Stadtverwaltung sowie die politischen Vertreter in der Rathauskommission bei der Erarbeitung und Festlegung der Zielkriterien und damit der Bestimmung von Sanierungsumfang und dem daraus resultierenden Kostenumfang unterstützen. Bis Mitte 2015 sollen der Sanierungsumfang und die damit verbundenen Lebenszykluskosten des Gebäudes erarbeitet sein.