Sturmtief Friederike beschädigt auch Ahlener Haldenkreuz

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Blankes Entsetzen bei den Mitgliedern des Fördervereins Ahlener Haldenkreuz. Der Querbalken des Holzkreuzes, das auf der Osthalde der ehemaligen Zeche Westfalen steht, hat dem Orkantief Friederike am vergangenen Donnerstag nicht standgehalten.

Durch die kräftigen Windböen brach das fünf Meter breite Holzstück in der Mitte durch und krachte auf den Betonsockel.

Das sieben Meter hohe Kreuz war anlässlich des 20. Weltjugendtags in Deutschland am 13. August 2005 im Beisein von rund 1000 Gläubigen – darunter 126 Besucher aus Tansania, Litauen und Frankreich -  auf recht spektakuläre Weise auf der Osthalde auf einer Höhe von 143 Metern aufgestellt worden. Die Besonderheit: Das Kreuz wurde per Hubschrauber eingeflogen und anschließend auf einem bereits vorbereiteten Fundament befestigt.

„Am Wochenende haben uns die ersten Informationen über den Schaden erreicht“, sagt die sichtlich betroffene Vorsitzende Martina Jotzeit. Am Dienstagnachmittag habe sich der Vorstand direkt vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. „Trostlos“, stellt sie fest.

Ob eine Sanierung überhaupt möglich ist, steht noch nicht fest. Eine endgültige Meinung hat sich Schreinermeister Jürgen Stemmer noch nicht gebildet, doch die Zeichen stehen schlecht. Der stellvertretende Vorsitzende befürchtet, dass ein komplett neues Kreuz aufgestellt werden muss.

Nach Bekanntwerden des Sturmschadens hat sich der Vereinsvorstand sofort mit der RAG Montan Immobilien GmbH in Essen in Verbindung gesetzt, die für die Osthalde zuständig ist. „Wir hoffen auf eine unbürokratische und schnelle Unterstützung“, sagt Martina Jotzeit. Zumal das Kreuz nicht nur eine wichtige Landmarke in Ahlen sei, sondern auch immer wieder Treffpunkt für den jährlich stattfindenden ökumenischen Kreuzweg und die Passionsspiele sowie für weitere Gottesdienste und besinnliche Treffen.

Anlässlich des Jubiläums im Jahr 2015 hatte der Förderverein Ahlener Haldenkreuz das Haldenkreuz noch erstrahlen lassen. Trotz widriger Wetterverhältnisse nahmen rund 250 Geburtstagsgäste an dem Festgottesdienst teil und bestaunten die Lichtkunstaktion auf der Halde. Bis Mitternacht erstrahlte das Haldenkreuz in den Farben des Regenbogens.

Neben der Pflege des Haldenkreuzes hat der Förderverein aktuell noch anderer Pläne. So beabsichtigt der Vorstand, auf der Osthalde einen künstlerisch gestalteten Kreuzweg (14 Stationen, die jeweils rund 1,5 Meter hoch und 40 Zentimeter breit sind) aus Corenstahl anzulegen - als Geschenk für die Stadt Ahlen und deren Bürger. Erste Entwürfe von Pater Abraham Fischer OSB (Klosterschmiede der Abtei Königsmünster in Meschede), der im Oktober 2013 mit seiner dreidimensionalen Torkreuz-Skulptur am Ostwall bereits ein beeindruckendes Kunstwerk in Ahlen geschaffen hat, liegen vor.

Weitere Informationen unter www.haldenkreuz.de

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