Tag der Schulverpflegung: Alle haben gewonnen!
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Am 17. November zog ein wunderbarer Duft durch die Mensa des Städtischen Gymnasiums Ahlen: Frau Struckholt, die Caterin, war „vor Ort“, um knusprige Reibeplätzchen aus frischem Kartoffelteig zu backen. Es war mal wieder „Tag der Schulverpflegung“.
Jeder konnte sehen, dass bei der Schulverpflegung frische Zutaten und eine zeitnahe Zubereitung eine große Rolle spielen. Deswegen hatte das Catering-Unternehmen Struckholt aus Tönnishäuschen auch Paprika, Möhren und Salatgurken geliefert, die direkt vor der Mittagspause von der Klasse 8 A zu Gemüsesticks verarbeitet und kunstvoll auf den Tischen angerichtet wurden. Zusammen mit einem passenden Dipp ließen sich die Schüler das „Gemüse“ schmecken.
Außerdem stand in diesem Jahr mit dem Motto „Zu gut für die Tonne!“ die Vermeidung von Lebensmittelabfall im Mittelpunkt. Ein Wettbewerb für die Klassen 5 – 7 sollte dafür sensibilisieren, wie man verhindern kann, Essensreste wegzuschmeißen. Ausnahmsweise aßen die Schülerinnen und Schüler klassenweise an extra markierten Tischen mit jeweils einem Abfalleimer pro Klasse. Am Ende sollte jeder Eimer gewogen werden und ein Pro-Kopf-Wert ermittelt werden. Oberstufenschüler, Mensa-Team und Mitarbeiterinnen der Lernwerkstatt überwachten den fairen Ablauf. Wie überrascht waren am Ende das Mensa-Team und die Mitorganisatorin, Frau Rausch, über das Ergebnis: Alle Abfalleimer waren leer!!! Die Schülerinnen und Schüler hatten das Free-Flow-System der Mensa perfekt genutzt: Nie mehr auf den Teller füllen lassen, als man wirklich essen kann. Und wer noch Hunger hat, kann sich so lange nachholen, bis er satt ist.
Frau Blumenthal, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale NRW, spricht von zwei Arten von Lebensmittelabfällen, „die direkt vor Ort in der Mensa entstehen“. Zum einen handelt es sich um „Ausgabereste meist die Folge von Überproduktion in der Küche bzw. von einer nicht passgenauen Kalkulation seitens des Caterers“. Zum anderen gibt es „die Tellerreste ... in der Mensa bei der Geschirrrückgabe“. Das „sind die Lebensmittel und Speisen, die von den Schüler/-innen nicht aufgegessen wurden“. Ersteres wird am Städtischen Gymnasium dadurch vermieden, dass ein Teil der Speisen im Laufe des Vormittages nicht komplett fertig gegart , sondern je nach Bedarf zu den entsprechenden Essenszeiten regeneriert oder frisch nachproduziert wird.
Auch kommunizieren Frau Struckholt und das Mensa-Team täglich, wie die Essensmengen dem Geschmack der Schüler angepasst werden können. Bleiben dennoch Speisen übrig, die noch nicht in der Ausgabe waren, werden sie am nächsten Tag zusätzlich zum regulären Tagesplan ins Angebot genommen.
Die Vermeidung der zweiten Art von Lebensmittelabfällen, der Tellerreste, wird in den nächsten Wochen mit Sicherheit noch im Bewusstsein der Schüler bleiben. Denn die Klassen beteiligten sich geradezu mit Feuereifer am Wettbewerb.
Aber auch bei der Vorbereitung und Herstellung des Essens wird - wie Frau Struckholt betont – immer wieder auf Möglichkeiten der Abfallvermeidung geachtet. Insgesamt geht es um die Wertschätzung von Lebensmitteln, wofür die landesweiten „Tage der Schulverpflegung“ in jedem Jahr erneut einen Anlass bieten.