Tanz!Land! in Ahlen – Workshops und Exkursion zu Tanzlegende Royston Maldoom
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Raue Industriekultur treffe auf „Savoy Ballroom“-Atmosphäre, wenn im „Markthallen-Lokschuppen“ und „Shim-Sham“ ein vielseitiges Workshop-Angebot stattfindet, „das es in sich hat“, wie Kulturamtsmitarbeiter Frank Schlösser verspricht.
Besonders der bei Jugendlichen angesagte Urban Dance stellt im Workshop-Programm einen Schwerpunkt dar. Tanzangebote am JuK-Haus und an der Fritz-Winter-Gesamtschule sichern die Basis für jugendliche Tanzbegeisterung in Ahlen. Die professionellen Dozenten Lucas Menne und Christian Titz geben Einblicke in die Tanzstile „Tricking“ und „Hip Hop“. Tricking kombiniert Bewegungen aus zeitgenössischem Tanz, Breakdance und Turnen mit unterschiedlichen Kampfsportarten. „Die visuell beeindruckende Darstellung von Bewegungen des Körpers, vor allem in der Schwerelosigkeit, besteht hauptsächlich aus Salti, Schrauben und Tritten“, erklärt Schlösser die Besonderheit des Trickings. „Daran kann man sich abarbeiten“, betont er die sportlichen Elemente, die beide Tanzstile so attraktiv machen für junge Leute.
Die Einflüsse beim Hip Hop kommen letztendlich überall her und entwickeln sich ständig weiter. Dieser Stil ist eine bunte und kraftvolle Fusion der verschiedensten Richtungen, die sich von angesagten Beats treiben lässt. Beide Tanzstile stärken laut Schlösser „das Selbstbewusstsein, die Koordinationsfähigkeit, die Fitness und machen eine ganze Menge Spaß!“ Geeignet sind die Workshops schon für Kinder ab dem Grundschulalter. Darüber hinaus gibt es in Ahlen auch Workshops in den Bereichen Tanztheater, Modern Dance, Lindy Hop und Solo Jazz Dance, Stepptanz und Tango. Insgesamt neun Veranstaltungen zeigen in Ahlen, „wie breit das Festival aufgestellt ist“, so Frank Schlösser.
„Tanz!Land!“ ein Leuchtturm im Münsterland
Der städtische Kulturamtsmitarbeiter stellte jetzt zusammen mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger und Festivalleiterin Ulrike Wachsmund den Ahlener Programmteil der Öffentlichkeit vor. Die Ausrichtung des Festivals auf der Zeche Westfalen beweise laut Bürgermeister, „dass Ahlen von großer Bedeutung ist als Kulturstandort im Münsterland.“ Das Tanzfestival sei „ein Leuchtturm“, dessen Weichen der Kulturrat Münsterland gestellt habe. Das kulturpolitische Spitzengremium entscheidet über die regionale Verwendung von Mitteln zur Kulturförderung. Die kooperative Planung durch drei Städte habe laut Ulrike Wachsmund „das Tanzfestival im Ranking der regionalen Kulturprojekte ganz nach oben gebracht.“ Nichts Alltägliches erwarte die Workshop-Teilnehmer in Ahlen, Dülmen und Emsdetten. Das Niveau von „Tanz!Land!“ sei für das ländliche Münsterland durchaus „schon etwas Besonderes.“ Das Festival passe gut in die Zeit, weil Tanzproduktionen gegenwärtig sehr angesagt seien, so Wachsmund.
Veranstaltung mit Tanzlegende Royston Maldoom
Im Rahmen des Festivals wird außerdem die Tanztheaterproduktion „Crossing the Lines“ von Royston Maldoom am 5. November in der Emsdettener EMS-Halle von der „Tanzmoto Dance Company“ aufgeführt. Von Ahlen gibt es einen Bus Shuttle zum Veranstaltungsort. Der international agierende und vielfach ausgezeichnete Choreograph und Tanzpädagoge Royston Maldoom wurde vor allem durch den Kinofilm „Rhythm is it“ in Kooperation mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern bekannt. Dieser Film ist am Montag, 16. Oktober, ab 19:30 Uhr im CinemAhlen zu sehen. Tickets gibt es ab 7,50 Euro im Kino.
Anmeldungen für die verschiedenen Workshops und der Ticketkauf für „Crossing the Lines“ sind über die Festivalseite www.tanzland-festival.de möglich. Weitere Informationen erteilt Frank Schlösser im Kulturbüro der Stadt Ahlen unter Tel. 02382 59472 (schloesserf@stadt.ahlen.de). Das Gesamtprogramm des Festivals liegt an vielen öffentlichen Stellen aus und steht auf der Festivalseite zum Download bereit.