Thermografie und Energieberatung fürs Eigenheim
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Manche Schwachstellen ihrer Eigenheime können Eigentümer im Winter mit bloßem Auge erkennen. Am Dach zum Beispiel: Schmilzt Schnee darauf sofort oder trocknen manche Abschnitte nach einem Regen besonders schnell, fehlt eine gute Dämmung.
Andere Problemstellen aber, an denen ebenfalls Heizungswärme verloren geht, müssen erst sichtbar gemacht werden. Hilfe bei der Suche nach diesen Schwachpunkten und sinnvollen Gegenmaßnahmen bietet das Winterpaket der Verbraucherzentrale NRW. Es besteht aus sogenannten Thermografien, also Wärmebildern, und einer Energieberatung.
„Wärmebilder haben für uns eine ähnliche Funktion wie Röntgenbilder in der Medizin“, erklärt Energieberater Joachim Rölfing. „Sie zeigen uns etwas, das dem bloßen Auge verborgen bleibt, nämlich die Temperaturen von Oberflächen.“ Eine weitere Gemeinsamkeit: Ohne das passende Know-how sind weder Röntgen- noch Wärmebilder zuverlässig zu deuten. Fachleute hingegen stellen mit ihrer Hilfe wichtige Diagnosen zu Knochenbrüchen oder Wärmebrücken. Auf Basis des Befunds entsteht schließlich ein individueller Therapieplan. „Für das Eigenheim stellen wir einen Sanierungsfahrplan auf, der die Wünsche und finanziellen Möglichkeiten des Haushalts einbezieht“, sagt Joachim Rölfing.
Damit die Bilder als Beratungsgrundlage pünktlich vorliegen, macht zunächst der Thermograf in einer kalten Nacht Außenaufnahmen des Gebäudes. Die Bewohnerinnen und Bewohner bekommen davon in der Regel gar nichts mit. Sind die Bilder fertig, folgt ein ausführlicher 90-minütiger Vor-Ort-Termin zur Energieberatung. „Ich schaue mir die Wärmebilder vorher in Ruhe an und kann erste Schwachstellen so schon erkennen“, erklärt Rölfing. Zusammen mit seinen Eindrücken vor Ort bilden die Thermografien eine solide Grundlage für individuelle Modernisierungstipps. Gleichzeitig machen die Bilder die Probleme anschaulich. „Es hilft vielen, wenn sie mit eigenen Augen sehen, wie zum Beispiel ihr ungedämmter Rollladenkasten auf dem Wärmebild knallrot leuchtet“, berichtet der Experte. „Das Thema Energieverluste wirkt dann weniger abstrakt.“
Die Thermografie-Aktion findet im Rahmen des Projekts Energiewende der Verbraucherzentrale NRW statt und wird von der Europäischen Union, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Ahlen gefördert. Der Gesamtpreis liegt bei 190 Euro. Mehr Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.verbraucherzentrale.nrw/thermoaktion oder telefonisch unter 02382/ 96 131 05 und unter 0211 / 33 996 555.