Türkische Generalkonsulin fordert Sprachförderung und Berufsorientierung

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Bei ihrem Antrittsbesuch stellte sich Pinar Gülün Kayseri, die neue Generalkonsulin der Türkei in Münster, dem Ahlener Bürgermeister Benedikt Ruhmöller vor. Kayseri trat ihr Amt als Generalkonsulin am 1. September an. „Die Beziehungen zu Ahlen waren in der Vergangenheit immer sehr gut, daher ist mir dieser Besuch besonders wichtig, um unsere Kooperationen zu festigen und zu vertiefen.“

Kayseri stammt aus einer Diplomatenfamilie und hat ihre Kindheit und Jugend zu großen Teilen in Deutschland verbracht. Sie war in Bonn im Kindergarten, hat in München das Gymnasium besucht und in der Türkei und Österreich Volkswirtschaft studiert. Zuletzt war sie im Außenministerium in Ankara für die bilaterale Beziehung mit deutschsprachigen Ländern zuständig. Als eine von zwei Frauen an der Spitze der 13 türkischen Generalkonsulate in Deutschland hoffe sie, nicht nur ein Vorbild für türkischstämmige Frauen zu sein, sondern auch, besonders diese Gruppe ansprechen und unterstützen zu können.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe, das große Generalkonsulat in Münster zu leiten. Dabei ist es mir ein besonderes Anliegen, die Jugendlichen bei der Ausbildungs- und Berufswahl zu unterstützen. Hier ist es auch wichtig, die Eltern und besonders die Mütter zu erreichen“, sagte Kayseri. Bürgermeister Ruhmöller pflichtete dem bei und erklärte, dass in der Integrationsarbeit vor allem die Sprachkompetenz in der Herkunfts- wie in der deutschen Sprache unterstützt werden müsse, damit die jungen Menschen Fuß fassen können. Jedoch sei zu beachten, dass nicht nur die Migranten Leistungen zu bringen hätten, sondern die gesamte Gesellschaft. So müsse ein junger Mensch mit türkisch klingendem Namen die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wie alle anderen.

„Uns verbindet viel: die Fokussierung auf Bildung, der Wille zur vielfältigen Gesellschaft und nicht zuletzt die gleichen Farben im Wappen bzw. in der Landesfahne“, scherzte Ruhmöller und sicherte die weitere Zusammenarbeit zwischen der türkischen Repräsentantin und der Stadtverwaltung Ahlen zu.

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