TÜV-Report für Ahlen - 51,5 Prozent der Fahrzeuge keine Beanstandungen

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„Beides ist deutlich gestiegen, der Anteil der mängelfreien Fahrzeuge, aber auch der derjenigen mit erheblichen Mängeln“, sagt Gerd Bünker, Teamkoordinator der TÜV-Stationen im Münsterland. Gemeinsam mit dem Leiter der Ahlener TÜV-Station, Theo Hüttemann, stellte er gestern die Zahlen für die Wersestadt vor.

„Spitzenreiter war ein zwölf Jahre alter Kleinwagen, an dem die Hinterachse fast durchgerostet war, das Rad neigte sich bereits“, erinnert sich Stationsleiter Hüttemann. Dabei ist Korrosion allgemein eigentlich kein großes Thema mehr. Dafür hakt es häufiger beim Punkt Elektrik und Licht. Für die beiden TÜV-Männer hat das einen einfachen Grund. Die Fahrer kümmern sich nicht um ihre Fahrzeuge. Allerdings ist auch hier die Quote rückläufig. „Die neue Mängeleinstufung hebt früher geringe Mängel oft zu erheblichen Mängeln an, bei denen es keine Plakette mehr gibt“, erklärt Diplom- Ingenieur Bünker. Die neue Mängelliste verzeichnet doppelt so viele Schäden wie die Vorgängerliste. „Und die meisten sind nun in der Kategorie erheblich eingestuft“, fügt Theo Hüttemann hinzu.

Für Ahlen hieß das, von den etwa 2500 bis 3000 un­tersuchten Autos im vergangenen Jahr waren die meisten, 51,5 Prozent, ohne Mängel. Im Vorjahr lag der Wert bei 48,9 Prozent. Geringe Mängel hatten 2012 nur 15,2 gegenüber 22,2 Prozent der Fahrzeuge 2011. Im vergangenen Jahr stieg der Anteil der erheblichen Mängel von 28,4 Prozent im Jahr 2011 auf aktuell 33,2 Prozent. „Das liegt an der genannten neuen Mängelliste, aber auch an dem vergleichsweise hohen Alter der Ahlener Fahrzeuge“, macht Hüttemann klar. Das beträgt im Durchschnitt 10,3 Jahre bei einem Tachostand von 116 000 Kilometern. Dafür machten die absolut verkehrsuntüchtigen Fahrzeuge nur 0,4 Prozent aus.

Wer jetzt noch mit der orangefarbenen Plakette un­terwegs ist, sollte schnellstens zur Hauptuntersuchung fahren. Die aktuellen Plaketten sind blau. Wer die nicht hat, für den wird in spätestens zwei Monaten ein Bußgeld fällig. Übrigens: Wer sich einen Termin bei der TÜV-Station an der Bunsenstraße geben lässt, hat die Gewähr, in 15 Minuten dran zu kommen. „Sonst gibts die HU kostenlos“, verspricht Theo Hüttemann augenzwinkernd.

Autor Peter Schniederjürgen

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