Verkaufsoffene Sonntag 2014 - Kaufleute suchen Konsens

(Kommentare: 0)

Nur noch vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr sind nach einer neuen Gesetzeslage in NRW erlaubt. Erschwerend hinzu kommt, dass jeder dieser Tage an einen Markt oder eine Traditionsveranstaltung gekoppelt sein muss. Das habe ein Gespräch mit der Chefin der Ahlener Rechtsabteilung im Rathaus, Gabriele Hoffmann, ergeben, musste Carlo Pinnschmidt am Mittwochabend im GDZ verkünden.

Bei der Sitzung der Ahlener Kaufleute nämlich ging es genau um dieses Thema: Ein Konsens sollte gefunden werden, wann im kommenden Jahr die Läden in der Innenstadt auch am Sonntag geöffnet werden sollen. Geblieben sind nach einer Abstimmung der Kaufleute die Sonntage des Stadtfestes sowie des Pöttkes- und Töttkenmarktes, der letzte Sonntag vor Weihnachten, sowie ein Frühlingsfest Anfang Mai. Hinzu kommt ein Moonlight-Shopping zu Halloween.

Doch vor dieser Entscheidung, die die Kaufleute im Wege einer Abstimmung gefunden hatten, gab es reichlich Diskussionsbedarf, denn das genaue Für und Wider wollte abgewogen sein. Stadtmarketing-Mann Pinnschmidt hatte zuvor 95 Briefe mit Fragebögen an Ahlener Geschäfte verteilt. „Zurückgekommen sind 28 Antworten.“ Überrascht zeigte sich WFG-Geschäftsführer, dass von denen relativ wenige für die Beibehaltung des Stadtfestsonntages votiert hätten. Schließlich sei die Stadt am Sonntag selbst um 18 Uhr noch proppevoll gewesen, und alle seien positiv überrascht worden. Bei der anschließenden Abstimmung zeigte sich, das Stegemann wohl Recht behalten sollte: eine große Mehrheit stimmte für den Sonntag vor den großen Ferien. Wichtiges Kriterium dabei war der Wunsch, möglichst viele auswärtige Besucher nach Ahlen zu locken und ihnen zu verdeutlichen, dass „hier auch was los ist“, so Pinnschmidt. Selbst wer an solchen Tagen nicht kaufe, erinnere sich aber später und komme dann eventuell wieder.

Bernd-Uwe Lieftüchter legte sich aber auch für einen Termin im Herbst ins Zeug, das sei für Textilgeschäfte wichtig. Beim Moonlight-Shopping, da war man sich einige, müssten Aktionen die Leute in die Stadt locken. „Warum soll, was in Beckum ein Riesenerfolg ist, hier nicht auch laufen“, lautete der Tenor. Denn, so Heiner Klostermann, es reiche nicht, den Laden abends geöffnet zu lassen und Kerzen vor die Tür zu stellen. Da müsse man schon geld in die Hand nehmen und ein Programm organisieren. „Dann kommen auchdie Leute aus Hamm, Beckum, Gütersloh und Oelde.“

Autor Lisa Voss-Loermann

Zurück