Verkehr läuft trotz Abbruch
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Bis in den März werden die Abbrucharbeiten an der oberen Oststraße dauern, bevor der Projektträger HBB an der Stelle, wo heute das frühere Hotel Gretenkort und Teile der Sparkasse stehen, mit dem Bau eines Einkaufszentrums starten kann. „Das wird selbstverständlich auch Folgen für den Verkehr von Kraftfahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern haben“, kündigt Stadtbaurat Andreas Mentz an, der mit der Fertigstellung des Neubaus im Frühjahr 2015 rechnet.
Die Verkehrsexperten der Stadtverwaltung haben sich ein ausgeklügeltes System überlegt, um den Verkehr so weit wie möglich nicht zu beeinträchtigen. Der Baustellenverkehr soll dabei im Bereich der Fußgängerzone komplett vom übrigen abgetrennt werden, beschreibt Verkehrssachbearbeiter Heino Hilbert: „Baufahrzeuge werden hinter dem transparenten Bauzaun fahren, so dass Fußgänger und Radfahrer eine verengte Passage auf der Oststraße nutzen können, ohne mit den Lastwagen übermäßig in Kontakt zu kommen.“ Damit sich die Baustellenfahrzeuge nicht unnötig in die schmalen Straßen der nördlichen Innenstadt verirren, wird die Bismarckstraße mit einer Diagonalsperre auf der Kreuzung von-Geismar-Straße versehen. „Dies stellt sicher“, erklärt Hilbert, „dass die schweren Fahrzeuge nur im Kreis um das Baustellenviertel“ herum zirkulieren können.“ Die Einbahnregelung der Bismarckstraße wird entsprechend umgedreht, damit auf der anderen Seite der Diagonalsperre der Verkehr weiterhin rund fließen kann.
Für den Lieferverkehr zu den benachbarten Geschäften wird die Ostraße vorübergehend zur Einbahnstraße. „Rein geht’s dann nur noch über die Gerichtsstraße, raus in Richtung Bahnbrücke“, zeigt Stadtplanerin Dorothea Sachs den Weg. Weichen müssen für die Baustelle Laternen, Bäume und auch die Sitzecke mit Brunnen schräg gegenüber des Baufeldes. Wer den Verlust der liebgewonnenen Straßenausstattung befürchtet, den kann Andreas Mentz beruhigen. „Im Laufe des kommenden Jahres werden wir mit den Gremien ausführlich diskutieren, wie die Aufenthaltsqualität hier wieder hergestellt und sogar verbessert werden kann.“
Für gewisse Einschränkungen und Behinderungen bittet Stadtbaurat Mentz schon jetzt um Verständnis. Ein Bauprojekt dieser Größenordnung ließe sich nicht „ohne Komforteinschränkungen“ realisieren. Garantiert sei auf jeden Fall die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. So seien neben den unmittelbar betroffenen Anliegern auch die Schulen rechtzeitig vor den Weihnachtsferien über alle Änderungen informiert worden. „Wir behalten die Baustelle und das Verkehrsgeschehen jeden Tag im Blick – wenn nötig, werden wir sofort eingreifen, sollte etwas grundlegend schief laufen“, versichert der Technische Beigeordnete.
Text und Foto Stadt Ahlen