VHS KinderUni: Expedition ins Grubenwehrmuseum
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Jürgen Sitarek und Detlef Asmann vom Bergbautraditionsverein Zeche Westfalen e.V. berichteten den wissensdurstigen Kindern viele interessante Fakten und zeigten Gegenstände aus dem Bergbau. Zunächst informierte ein Film über die Entstehung der Steinkohle und schilderte die gefährliche und anstrengende Arbeit unter Tage. Dabei erfuhren die Kinder, dass aus Pflanzen und Bäumen vor 40 Millionen Jahren Torf entstand, der sich weiter zur Braunkohle und dann zu Steinkohle entwickelte. Auch staunten sie über die Geschwindigkeit einer Grubenfahrt, wobei die Bergleute in den Körben 8 Meter pro Sekunde zurücklegten. Dabei wurden auch die verschiedenen Signale bei einer Grubenfahrt vorgeführt, die an sieben verschieden Schächten bei der Zeche Westfalen stattfanden.
In den Räumlichkeiten war tatsächlich vor der Zechenschließung die Grubenwehr mit ihrem Übungshaus untergebracht. Die Kinder durften dann auch die Trainingsgeräte der ehemaligen Grubenwehr wie Ergometer, Zugseil mit Anschlägen und die Endlosleiter ausprobieren.
Auch die aufgebaute Kohlestrecke wurde besichtigt und eine Sitzprobe auf Lok und den Personenwagen der Untertagebahn genommen. Die beiden Gruppenführer rüttelten dann ordentlich an der Bahn, damit die Kinder nachempfinden konnten, wie unruhig die bis zu einer Stunde dauernde Untertagefahrt war. Auch ein Grubenfahrrad wurde vorgestellt und erklärt.
Zum Abschluss ging es zurück ins Grubenwehrmuseum, wo die Kinder die Geschichte der heiligen Babara, der Schutzpatronin der Bergleute, erfuhren, die Funktion einer Doppelschrämwalze und die Verwendung von Sprengstoff zum Vorantreiben der Kohlestrecke kennenlernten und warum von den Bergleuten Kanarienvögel nach unter Tage mitgenommen wurden. Diese dienten als Frühwarnsystem, wenn zu viel Gas in der Luft war. Wenn es aufgrund dessen dem Kanarienvogel schlecht ging, konnten sich die Bergeleute früh genug in Sicherheit bringen.
Nachdem die Kinder noch gehört hatten, dass die Bergarbeiter ihren Kaffee gerne Muckefuck nannten, wurden sie mit einem fröhlichen „Glück auf“ verabschiedet. Zwei Stunden waren „Uni“ waren einmal mehr wie im Flug vergangen.