„Wählen zu gehen ist das Mindeste, was man für die Demokratie tun kann“
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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wahlbüros stehen unter Dauerstress. „Man muss schon immer sehr aufmerksam bleiben, damit keine Irrtümer passieren“, sagt Wahlbüroleiter Carsten Rheker. Kleinste Fehler könnten sich spätestens am Wahlabend, wenn die Auszählung stattfindet, bitter rächen. Seine jahrelange Erfahrung mit der er schon häufig das Wahlbüro bei zurückliegenden Wahlen managte, hilft ihm den Überblick zu behalten, auch wenn es mal etwas heftigeren Andrang gibt.
Unter die Besucherinnen und Besucher des Wahlbüros mischten sich am Mittwochvormittag auch Pfarrer Willi Stroband und Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Für beide ist es selbstverständlich, das Wahlrecht auszuüben. „Wählen zu gehen ist das Mindeste, was man für die Demokratie tun kann“, ist Stroband überzeugt. Gerade weil es für Bürgerinnen und Bürger alle vier Jahre die einzige unmittelbare Mitwirkung an der Demokratie auf Bundesebene sei, komme der Wahlteilnahme besondere Bedeutung zu. Eines gebe es anders als zu seiner Jugendzeit glücklicherweise nicht mehr. „Da sagte noch der Pfarrer sonntags von der Kanzel, was zu wählen ist.“ Die Menschen seien heute eben viel mündiger und informierter, als dass sie sich diese wichtige Entscheidung abnehmen oder diktieren ließen.
Mit seinem Dank an das achtköpfige Wahlbüroteam verbindet Bürgermeister Berger den Aufruf an alle Wahlberechtigten, am Sonntag zur Wahl zu gehen. „Die Wahlvorstände sollen dann ja auch noch etwas zu tun haben“, meint er schmunzelnd. Auf das dramatisch angestiegene Briefwahlaufkommen reagiert die Stadt. Am Sonntag sind mehr Wahlvorstände als noch bei der Kommunalwahl im Einsatz. Zu den 22 Wahllokalen im Stadtgebiet und den Ortsteilen kommen 11 Briefwahlvorstände. Zum Vergleich: Bei der Rats- und Bürgermeisterwahl im letzten Herbst waren es noch sieben.
Wahlsachbearbeiterin Silke Fischer rechnet deswegen auch mit einer zügigen Auszählung, wenn um 18 Uhr die Wahllokale schließen. Zur selben Zeit müssen auch die Briefwahlunterlagen spätestens zurück sein bei der Stadt, weil dann letztmalig die Briefkästen von Rathaus und Technischem Rathaus an der Südstraße geleert werden. Jetzt noch Briefwahlstimmen per Post zu versenden, könnte kritisch werden. „Besser ist, sie direkt bei uns im Wahlbüro abzugeben.“ Letzte Chance zur Beantragung der Briefwahl ist am Freitag. Das Wahlbüro schließt dann um 18 Uhr.