Was passiert, wenn ein Regenbogen zerbricht
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Was passiert, wenn ein Regenbogen zerbricht, tanzten die Akteure der Ballettschule Moderegger am Samstag in der Stadthalle vor. In einem bunten Spektakel erzählten die jungen Tänzerinnen die eindrucksvolle Geschichte „Vom Blau, das teilen lernte“, die erzählt, wie sich die Farben des Regenbogens ein neues Zuhause suchten.
Fantasievoll waren die Kostüme, in denen die Mädchen sich in Sonnenblumenfelder, Ziegeldächer oder Wiesentiere verwandelten. Da krabbelten vielbeinige Raupen über die Bühne, nicht immer ganz im Takt, aber sehr schön anzusehen. Sie entpuppten sich zu kleinen Schmetterlinge, die dann umherflatterten. Das Publikum in der ausverkauften Stadthalle geizte nicht mit Beifall. Dazwischen eingestreut ein Bauerntanz, Wiesenelfen und Elfenprinzessin mit Vogel und Libellen. Es war eine wirklich tolle Leistung, die die Tänzerinnen auf die Bühne brachten. Immer wieder mit optischen und tänzerischen Überraschungen aufwartend, tanzten sich die Kinder ins Herz des Publikums.
Dabei war es kein reines Kinderballett. Zum Beispiel im Teil des „ärgerlichen Blau“ lieferten die Tänzerinnen eine erstaunliche choreographische Leistung ab. Gundula Moderegger hatte über lange Zeit mit ihren Schülerinnen eine eindrucksvolle Show einstudiert und ein beachtliches Programm aufgestellt. Wie das Blau in der Geschichte feststellen musste, ist es einfach gut, im Team zu agieren. Das gilt nicht nur für Regenbögen oder Tanzgruppen, sondern für das ganze Leben. Die Geschichte, die das eingebildete Blau erlebt, ist eine nette Aufforderung zum gemeinschaftlichen Denken. Denn was wäre ein Regenbogen aus nur einer Farbe? Erst im Verbund ist der Spektralbogen der optische Trost nach dem Regen und die Verheißung warmer Sonne.
Das brachten die Moderegger-Schülerinnen auf ästhetische Weise und mit Geschick an ihr begeistertes Publikum.
Autor: Peter Schniederjürgen