Weil sie für andere Menschen da sind
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Allein das Begleitprogramm des sechsten Schülerehrentags in der Aula der Realschule am Mittwochabend wäre schon abendfüllend gewesen: Die Schülerband des Städtischen Gymnasiums eröffnete den Abend, es folgten eine Reihe von Gruppen, Sängerinnen und Bands. Sie unterhielten die weit über 200 zu ehrenden Schüler, ihre Eltern und viele Lehrer zwischen den Würdigungen der ehrenamtlichen Leistungen durch die Schulleiter.
„Zur Schule muss man. Ihr habt aber einen eigenen Weg gefunden, dieser Zeit Euren ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Macht damit weiter“, sagte Bürgermeister Benedikt Ruhmöller in seinem Grußwort. Er lobte das vielfältige Engagement der Kinder und Jugendlichen, das über den schulischen Bereich weit hinausragt.
Die Schüler sind dabei meist in ihrer Freizeit aktiv. Die Palette reicht von der Büchereiverwaltung, Hausaufgabenhilfe, Schulsanitätsdienst und Streitschlichter zu regelrechten Entwicklungshilfeprojekten und sozialen Tätigkeiten in der Stadt.
Die Schülerband des Städtischen Gymnasiums eröffnete die Reihe der Ehrungen. Schulleiter Siegfried Knepper stellte fünf Gruppen seiner Schüler vor. Unter ihnen lobte er besonders die Technik-AG. „Ihr Einsatz macht viele Schulveranstaltungen erst möglich.“ Auch die Online-Scouts, die ihren Mitschülern Medienkompetenz vermitteln, hob er heraus.
Vier Gruppen präsentierte Michael Ballmann, Leiter der Overberg-Hauptschule. „Es ist die Gruppe ‚WP-Sozial Genial’, die aus ihrem Unterricht ein außerschulisches Engagement entwickelt hat.“ Dabei bringen sich Schüler in externen sozialen Einrichtungen ein. „Sie haben im St.-Vinzenz-Haus oder im Lunchclub mitgearbeitet“, so der Hauptschulleiter.
Mit einzigartigen Leistungen wartete die junge Sekundarschule auf. „Wir haben etwas ganz Spezielles, das Schutzengelprojekt“, stellte Schulleiter Ulrich Vornholt vor. „Wir helfen Mitschülern, die Probleme mit anderen Leuten haben“, umriss ein geehrter „Schutzengel“ knapp seine Aufgabe.
„Wir sind besonders stolz auf unsere Integrationshelfer“, hob Paula Rose, die Leiterin der Geschwister-Scholl-Schule hervor. Hier helfen Schüler ihren neuen Schulkameraden. Die kommen oft ohne jede Kenntnisse der deutschen Sprache an die Schule. „Von eigenen Erfahrungen ausgehend helfen sie bei der Eingliederung und Sprachproblemen“, freute sich die Pädagogin.
Die Realschule stellte mit über 40 zu ehrenden Schülern eine der größten Gruppen. „Heute will ich gar nicht auf unsere oft ausgezeichneten Science-Buddies eingehen. Ich möchte besonders den topzuverlässigen und immer hilfsbereiten Hausaufgaben-Buddies für die Unterstützung für die jüngeren Schüler im Lernstundenbereich danken“, machte Realschulleiter Benjamin Müller klar.
Den Abschluss bildete die nicht komplett vertretene Gruppe der 75 zu ehrenden Schüler der Fritz-Winter-Gesamtschule. „Aus dem umfangreichen Feld von Projekten und Arbeitsgemeinschaften haben wir fünf herausgegriffen“, machte Gesamtschulleiter Alois Brinkkötter klar. Da gab es Schülerfirmen, wie den Oasenbau oder das selbst organisierte „Café Ökö“ oder die Schülerzeitung „Fritz“.
Zwischen den Vorstellungen wurden Ausschnitte des Musicals „Peter Pan“ des Städtischen Gymnasiums aufgeführt. Gefühlvoll und ausdrucksstark in ihren Vorführungen waren die Sängerin der Realschule und nicht weniger die Theatergruppe und die „Dance Company“ der Gesamtschule mit ihrem Auftritt. Ihre Darbietungen ließen die über zwei Stunden lange Veranstaltung wie im Fluge vergehen.
Autor Peter Schniderjürgen