Weltweit unterwegs, aber daheim in Ahlen
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„Werden bei Ihnen die Arbeitsplätze vererbt?“, fragte Laudator und Bürgermeister Benedikt Ruhmöller bei der Verleihung des Wirtschaftspreises in der Stadthalle an die Carl Geringhoff GmbH & Co. KG.
„Der Verein Pro Ahlen, Stadt und Wirtschaftsförderung Ahlen zeichnen ein Unternehmen aus, das mit seinen Produkten, seinem Handeln und seinen Ideen den Wirtschaftsstandort Ahlen mitgeprägt hat“, sagte Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFG, Jörg Hakenesch, der Begrüßung. Bei nicht weniger als130 Jahren Erfahrung im Bereich der Herstellung von Erntevorsätzen und Schneidwerken könne man wirklich von einem Traditionsunternehmen sprechen. „Geringhoff zeichnet sich am Markt durch seine Innovationen aus“, machte Jörg Hakenesch deutlich.
Der stellvertretende Landrat Franz-Josef Buschkamp betonte die Bedeutung der familiengeführten Unternehmen: „Dank dieser inhabergeführten Unternehmen bewältigten wir im Kreis Warendorf harte Zeiten besser als viele andere Kreise.“ Viele nationale und globale Marktführer seien im Kreis Warendorf ansässig. Damit gehöre diese Region in Deutschland zu den Top-Standorten im Maschinen- und Anlagenbau.
„Es war für mich früher unvorstellbar, das Mähwerke auch anders als Rot sein können“, erinnerte sich „Pro-Ahlen“ Vorsitzender Peter Schmidt. Rot ist die Geringhoff-Standartfarbe. Die habe er im Unternehmen immer wieder gesehen „wenn ich die Entwicklungen und Neuerungen ansehen durften“, sagte der Pro Ahlen-Vorsitzende. Als hoch geachteter Partner arbeite diese Firma mit den Großen dieser Welt auf Augenhöhe zusammen. Es sei ein Nischenmarkt in dem sich Geringhoff bewege. „Jedoch eine Nische mit großem Potential“, hob Schmidt hervor. Damit habe sich der Preisträger einen der besten Namen in der Welt erarbeitet. „Für Ahlen ist es wichtig, dass sich dieses Unternehmen hier, ich bitte um Entschuldigung, sauwohl fühle.“ Das brachte dem Pro-Ahlen Chef starken Applaus ein.
Mit seiner Festrede fesselte Prof. Dr. Joachim Hertzberg vom „Robotics Innovation Center“ der Universität Osnabrück die über 200 Gäste. Der Wissenschaftler referierte über Aussichten künstlicher Intelligenz. Der Informatiker behandelte die Frage: „Wie kann Robotertechnik den Ernteeinsätze optimieren“. Mit einem Exkurs durch die Geschichte der KI kam er zur Antwort. „Zurzeit sind selbstorganisierende Maschinen noch Zukunftsmusik, dennoch komme der Fortschritt dadurch, dass immer mehr Geräte und Maschinen autonom gesteuert würden, um Menschen zu helfen.“
„Sie leben Ihr Motto: weltweit unterwegs, aber daheim in Ahlen“ betonte Benedikt Ruhmöller im Schlusswort die Bodenhaftung und Standorttreue des Traditionsunternehmens. Die Vorträge wurden durch Musikeinlagen unterteilt. Sängerin Alina Hamdorf und Pianist Arno Mejauscheck begeisterten die Anwesenden und ernteten dafür kräftigen Applaus.
Autor Peter Schniederjürgen