Wer schmecken will, braucht gute Augen
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Ihre fünf Sinne geschärft haben jetzt die Drittklässler der Martinschule. Im Rahmen des Kulturstrolche-Projekts statteten die Mädchen und Jungen dem Bürgerzentrum Schuhfabrik einen Besuch ab. In der „Wahrnehmungsschule“ galt es unter anderem, dem Tastsinn auf die Spur zu kommen.
In Kleingruppen gehörte sogar etwas Mut dazu, die Aufgaben zu bewältigen. Beim Griff in dunkle Kisten ertasteten und sortierten die Grundschüler ohne Hilfe der Augen verschiedene Schuhpaare.
Wie zuhause in der Küche fühlten sie sich, als Gerüche nach Curry, Lavendel oder Zimt mit verbundenen Augen den Geruchssinn stimulierten. Dass Augen und Zunge miteinander arbeiten müssen, um die richtigen Informationen an das Gehirn zu senden, zeigte ein ungewöhnliches Experiment. Genau „hinschmecken“ mussten die Schüler, um den mit geschmacksloser Lebensmittelfarbe eingefärbten hellblauen Frischkäse und den grünen Kokosnussjoghurt zu erkennen. „Es war spannend zu sehen, wie sehr der Geschmack einer Sache ganz wesentlich von der Erwartung abhängt“, merkte Maximilian Pawelzik, der das Kulturstrolche-Projekt im Kulturamt der Stadt Ahlen betreut. Wer schmecken will, so die Erkenntnis, braucht offensichtlich nicht nur einen feinen Geschmacksinn, sondern auch gute Augen.
Mit einem Wimmelbild-Versuch zum „Sehen“ an der bunten BÜZ-Außenfassade sowie einem Geräuschespiel über das Hören im großen Saal endete die Sinnes-Expedition der Martinschüler. Seit fünf Jahren schon besuchen Ahlener Grundschüler regelmäßig außerschulische Lernorte im Rahmen des vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Kulturstrolche-Programms.