Wie funktioniert Deutschland? – Junge Flüchtlinge informieren sich im Rathaus

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Patrick Hütter brachte den jungen Flüchtlingen Ahlen und das politische System in Deutschland näher.
Über den in Deutschland fundamentalen Unterschied von gesetzgebender und ausführender Gewalt haben sich im Rathaus junge unbegleitete Flüchtlinge informiert. „Wie funktioniert Deutschland?“ lautet der Titel einer Maßnahme von „Innosozial“, die vom Arbeits- und Integrationsministerium gefördert wird. In diesem Kurs sollen die Teilnehmer die Grundlagen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung kennenlernen und verstehen.

Patrick Hütter, Mitarbeiter im Sitzungsdienst der Stadt Ahlen, begrüßte die Heranwachsenden und stellte ihnen im Ratssaal anhand von Lichtbildern wichtige Institutionen und Persönlichkeiten der Stadt vor. „Auch wenn die Stadt selbst außer dem Ortsrecht keine Gesetze macht, war es für die Jugendlichen schon neu zu erfahren, dass es auch in den deutschen Städten und Gemeinden zwischen Rat und Verwaltung eine Art Gewaltenteilung gibt“, stellte Hütter fest.

Beim sich anschließenden Rundgang lernten die Besucher wichtige Anlaufstellen in der Verwaltung kennen. Neben dem Bürgerservice und dem Jugendamt standen ein Blick in das Büro des Bürgermeisters und die Fahrt in die oberste Etage auf dem Programm. Der Blick über die Dächer der Stadt war wie bei fast jeder Rathausführung zweifelloser Höhepunkt der gut anderthalbstündigen Veranstaltung, die auch einen Gang zur Verbraucherberatungsstelle einschloss.

Patrick Hütter vermittelte den jungen Leuten, dass im Gegensatz zu ihren Herkunftsländern das Rathaus in Deutschland ein serviceorientierter Ort der Bürger ist. „Hier bekommen die Menschen Unterstützung in Notlagen und bei allen Angelegenheiten des Lebens“, lautete seine Botschaft. Die Rechtssicherheit sei in Deutschland ein wesentliches Merkmal der öffentlichen Verwaltung. In Streitfällen ließen sich staatliche Maßnahmen durch unabhängige Gerichte überprüfen und gegebenenfalls revidieren. „Anders als in autokratischen Diktaturen hat in unserem Rechtsstaat die unabhängige Justiz das letzte Wort“, gab der Verwaltungsfachmann den interessierten Gästen mit auf den Weg.

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