Wolfsexperte Andreas Beerlage in der VHS-Reihe „Autoren lesen“
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Der Wolfsexperte Andreas Beerlage glaubt an einen Weg, Natur und Wildnis in unser modernes Leben zu integrieren und stellt dazu am Montag, 23. April, um 19.00 Uhr in der Mayersche Buchhandlung Sommer, Oststraße 67, Ahlen, im Rahmen der VHS-Reihe „Autoren lesen“ sein neues Buch „Wolfsfährten – alles über die Rückkehr der grauen Jäger“ vor.
Die Rückkehr des Wolfes, der auch schon in Nordrhein-Westfalen gesichtet wurde, stößt auf ein geteiltes Echo: Während er „Wolfskuschlern“ als Projektionsfläche für romantisch-diffuse Sehnsüchte dient, ist er für Wolfshasser ein personifiziertes Unbehagen. Der Wolfsexperte Andreas Beerlage wirft einen frischen Blick auf die Themenwelt rund um den Wolf: Warum polarisiert die Rückkehr der Wölfe so sehr? Sind Wölfe wirklich gefährlich? Kann er überhaupt im heutigen modernen Deutschland einen artgerechten Platz finden?
Wie brandaktuell das Thema derzeit ist, zeigt eine Diskussion am vergangenen Mittwoch im Bundestag in Berlin: Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will die Ausbreitung von Wölfen in Deutschland genau beobachten lassen. Sie mache sich Sorgen um Schäfer und andere Tierhalter mit Herden in Freilandhaltung. 2016 wurden über eintausend Nutztiere durch Wölfe getötet oder verletzt. Vor allem Schafe und Ziegen wurden gerissen, aber auch Rinder. Doch Wölfe sind nach deutschem und europäischem Naturschutzrecht streng geschützt. Was sich allerdings demnächst durchaus ändern könnte.
Beerlage, 52, ist freier Journalist mit Schwerpunkten in Natur- und Wissenschaftsthemen (u. a. für Stern, GEO Spezial, Spiegel-Verlag, ManagerMagazin, Mare, ZEIT). Der Mitbegründer der Zeitschrift „Wald“ lebt in Hamburg und folgt seit mehr als 15 Jahren beruflich wie privat den Fährten der zurückgekehrten deutschen Wölfe.