Zahl wilder Müllkippen nimmt zu - „Dieses Verhalten ist unsolidarisch“

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„Die Corona-Krise kann keine Rechtfertigung sein, jetzt Abfall achtlos in die Landschaft zu kippen“, sagt Stadtsprecher Frank Merschhaus. „Dieses Verhalten ist unsolidarisch und gehört bestraft.“ Aktuell sind alle Recycling- und Wertstoffhöfe im Kreis Warendorf sowie der Recyclinghof des Entsorgungszentrums „Ecowest“ in Ennigerloh geschlossen. Auch der Recyclinghof der Stadt Hamm steht zurzeit nicht zur Verfügung.

Viele Menschen, die jetzt gezwungenermaßen mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen, nutzen diese zum Aufräumen oder für aufwendigere Renovierungsmaßnahmen. So lassen sich Hinterlassenschaften erklären, wie sie beispielsweise entlang der Bahnlinie an der Eixtenbrede nahe dem Kleiwellenfeld zu finden sind. Neben einer Badewanne liegen dort Fliesenteile, eine Jalousie und diverse andere Baustoffreste.

„Wir durchleben gegenwärtig eine nie gekannte Krisenzeit. Liebgewonnene Gewohnheiten müssen für eine bestimmte Zeit hintangestellt werden“, so Merschhaus. „Wenn der damit anfallende Abfall in diesen Tagen nicht auf der gewohnten Weise entsorgt werden kann und auch keine Möglichkeiten zur Zwischenlagerung bestehen, beispielsweise in einer Garage oder im Keller, sollte geprüft werden, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für Renovierungen ist oder diese besser auf ein späteres Datum aufgeschoben werden können.“ Ein Hinweis von Umweltbetriebsleiter Bernd Döding: „Wenn es sich um nicht aufschiebbare Maßnahmen handelt, muss man vielleicht einen örtlichen Containerdienst bestellen.“

Quelle: Christian Wolff (Ahlener Zeitung), Foto: Ingrid Kunst (Ahlener Zeitung); Ausgabe vom 25.03.2020

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