„Zweite Heimat Ahlen“ - 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei
(Kommentare: 0)

Etwa 500.000 kehrten im Anschluss in ihre Heimat zurück, andere entschieden sich hingegen zum Bleiben. Sie wurden zu einem Teil der deutschen Gesellschaft, die sie sowohl kulturell als auch wirtschaftlich bereicherten.
„Auch in Ahlen fanden zahlreiche türkische Zuwanderer ihre zweite Heimat, sie gründeten Familien und prägen unser Zusammenleben nachhaltig“, sagt Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Seit Jahrzehnten seien türkischstämmige Menschen hier fest verwurzelt und trügen als Brückenbauer zwischen den Kulturen zur Vielfalt der Gesellschaft bei. Diesen Beitrag zu würdigen, war eine für Dezember in Ahlen geplante Festveranstaltung anlässlich des 60. Jahrestages gedacht, die der Pandemie wegen ausfallen musste. In Kooperation von Integrationsrat, Volkshochschule, städtischem Integrationsteam und Projektgesellschaft Westfalen waren in der Lohnhalle verschiedene Programmpunkte vorgesehen, „die aufgeschoben, aber nicht aufgehoben“ seien, versichert Berger.
Vorgesehen war neben kulturellem Rahmenprogramm und Podiumsdiskussion mit Menschen der ersten, zweiten und dritten Generation eine Ausstellung von „Jupps Fotoclub“, die einen realen Eindruck der damaligen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Ahlen und auf der Zeche vermittelt. „Das Thema bleibt aktuell“, freut sich Ahlens Bürgermeister auf den Nachholtermin in 2022.